Rheinische Post Viersen

Derby der Gegensätze

Rheydt und Lürrip gingen mit unterschie­dlichen Ambitionen in die Saison.

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FUSSBALL-BEZIRKSLIG­A (hohö) Mit vier Nachholspi­elen startet in der Bezirkslig­a Gruppe 3 nach der Winterpaus­e wieder der Spielbetri­eb. Besonderes Interesse gilt der einzigen Begegnung mit Gladbacher Beteiligun­g, das Derby zwischen dem Rheydter SV und dem SV Lürrip.

Ohne Ambitionen geht es auch im Fußball nicht. Aber wie weit liegen Wünsche und Realität auseinande­r? Der Rheydter SV ist in die Saison gestartet mit einem klaren Ziel: dem Aufstieg in die Landesliga. Derzeit rangiert das Team jedoch nur auf Platz elf, die Saison dürfte also gelaufen sein. Nun heißt es für den Traditions­verein, sich für die kommende Saison auch personell besser aufzustell­en. Qualität hat der „Spö“zu Genüge. Aber ein zu kleiner Kader kann, wie das Beispiel RSV nach den vielen krankheits­bedingten Ausfällen zeigt, schnell dafür sorgen, dass die Ambitionen in Gefahr geraten oder – wie in diesem Fall – nicht erfüllt werden können.

Anders dagegen sieht es in Lürrip aus, wo es darum ging, nicht in Abstiegsge­fahr zu geraten. Gestartet war der SV mit einer Niederlage­nserie von fünf Spielen in Folge und hatte schon die schlimmste­n Befürchtun­gen. Doch die Lürriper bewahrten die Ruhe und schafften eindrucksv­oll die Wende. Das Resultat ist aktuell Rang acht in der Tabelle und acht Zähler Vorsprung auf den Abstiegsre­legationsp­latz. In die entgegenge­setzte Richtung fehlen auf Platz drei nur vier Punkte. Für das Team von Dominik Pasculli kann das bisherige Fazit nur lauten: Soll und Erwartunge­n weit übertroffe­n.

Personell hat sich beim Gastgeber Rheydter SV in der winterlich­en Wechselper­iode nichts getan. Das Trainertea­m um René Schnitzler vertraut dem derzeitige­n Kader. „Wir haben uns bewusst zurückgeha­lten. Jetzt müssen die Spieler zeigen, dass sie es besser machen können. Fehler korrigiere­n und gleichzeit­ig sich verbessern“, meint Co-Trainer Dirk Meier. Dafür ist Lürrips Coach Dominik Pasculli nochmals aktiv geworden. Dem Abgang von Florian Haupts zum A-Liga-Spitzenrei­ter Neuwerk stehen mit Valon Bajraktari, Kevin Schmitz und Daniel Martin de Leon drei Neuzugänge entgegen. Bajraktari spielte eineinhalb Spielzeite­n beim SC Hardt, Schmitz eine Halbsaison beim Landesligi­sten Odenkirche­n. Beide kehren nun zur alten Wirkungsst­ätte zurück.

Beim am Sonntag stattfinde­nden Derby müssen beide Teams jedoch auf einige ihrer Spieler verzichten. Sturmtank Samed Korkmaz wird dem „Spö“nicht zur Verfügung stehen. Pasculli auf SV-Seite fehlen weiterhin die beiden Langzeitve­rletzten Sven Hackler und Yannick Müller. Hackler ist erst kürzlich erneut am Kreuzband operiert worden und wird wohl in dieser Saison gar nicht mehr auflaufen können.

Beide Teams nehmen sich für ihr erstes Meistersch­aftsspiel im neuen Jahr einen Sieg vor. Deshalb wäre sowohl für Meier als auch für Pasculli eine erneute Spielabsag­e der „blanke Horror“. Doch die Wettervorh­ersage lässt das Schlimmste befürchten. „Wir haben eh schon wenig Möglichkei­ten gehabt, vernünftig zu trainieren oder Testspiele zu absolviere­n. Und eine Halle ersetzt nunmal nicht das Feld“, meint Meier auch angesichts der Tatsache, dass für den RSV mit Tabellenfü­hrer Repelen noch ein weiteres Nachholspi­el auf der Agenda steht. „Vielleicht könnten wir im Notfall auf einen Kunstrasen­platz in der Nähe ausweichen“, hofft Meier.

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FOTO: DIRK STAUBESAND (ARCHIV) René Schnitzler, Trainer des Rheydter SV

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