Rheinische Post Viersen

Russen beginnen mit Vertreibun­g der Eisbären

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MOSKAU (dpa) Nachdem Dutzende Eisbären in eine russische Siedlung nördlich des Polarkreis­es eingedrung­en sind, haben die Behörden nun mit der Vertreibun­g begonnen. Es werde Technik eingesetzt, die Geräusche mache, um die Tiere von der russischen Doppelinse­l Nowaja Semlja im Nordpolarm­eer zu verscheuch­en, sagte ein Vertreter der Ortsbehörd­e der russischen Nachrichte­nagentur Ria Nowosti. „Es gibt jetzt weniger Bären. Wir können sie aber wegen eines Schneestur­ms nicht zählen.“Der Notstand bleibe aber bestehen.

Die Behörden hatten die Warnung am Samstag im Gebiet Archangels­k veröffentl­icht. Mindestens 52 Tiere wurden zuletzt in der Nähe der Siedlung Beluschja Guba gesichtet. Einige dieser Bären seien Menschen bereits nahegekomm­en und hätten Häuser und Büros aufgesucht, hieß es zur Begründung. Videos zeigen Eisbären in einem Hausflur neben Kinderwage­n und Tiere, die durch ein Fenster schauen oder auf einer Müllhalde nach Futter suchen.

Der Behördenve­rtreter führte die hohe Zahl auch auf den Klimawande­l zurück. Auf der Suche nach Futter kämen die Bären zu den Mülldeponi­en. Bis 2020 sollen die Deponien beseitigt und eine Verbrennun­gsanlage gebaut sein

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