Blutschwämmchen beim Baby oft harmlos
KÖLN (dpa) Blutschwämmchen bei Neugeborenen verschwinden meist ohne Behandlung wieder. Eingreifen müssen Ärzte nur, wenn die dunkelroten Geburtsmale sehr groß oder ungünstig platziert sind. Das ist dann der Fall, wenn die Blutschwämmchen (sie heißen Hämangiome) Atemwege behindern, nah an Mund oder Nase auftreten oder im Gesicht so auffällig sind, dass Kindern später Hänseleien drohen. Darauf weist der Berufsverband der Kinderund Jugendärzte hin. Blutschwämmchen wachsen oft sehr schnell und erreichen meist schon drei Monate nach der Geburt des Kindes etwa 80 Prozent ihrer Größe. Gibt es Probleme, werden Hämangiome früh behandelt, nämlich im Alter von vier bis sechs Wochen. In der Regel kommt der Blutdrucksenker Propranolol zum Einsatz. Die Herkunft der Hämangiome ist unbekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gefäßwand-Zellen des Kindes eine genetische Übereinstimmung mit dem Mutterkuchen aufweisen. Das selbstlimitierende Wachstum der Hämangiome könnte die eingeschränkte Wachstumszeit einer Plazenta widerspiegeln.