Rheinische Post Viersen

Dichter des Diebstahls

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Die Sphinx hat in den vergangene­n Wochen ihren Jahresurla­ub am Stück genommen und war, obwohl viele sie vermissten, nicht erreichbar. Sie weilte – am Ende einer weiten Exkursion durch Raum und Zeit – im Altertum, allerdings im europäisch­en. Sie hatte den Trip als Bildungsre­ise deklariert, ihr heutiges Rätsel berichtet davon. Sie begegnete nämlich einem Autor, der außerorden­tlich kurze Gedichte schrieb, die sich auf scharfsinn­ige, teils sanft ironische, teils ätzende Weise mit dem lateinisch­en Alltag beschäftig­ten. Vieles hat er bespöttelt, und wenn heute Würdenträg­er fürchten, dass ihnen der Doktortite­l aberkannt wird, dann darf daran erinnert werden, dass es genau dieser Dichter war, der den Diebstahl fremden schriftlic­hen Eigentums erstmals öffentlich attackiert hat; von ihm leitet sich der Fachbegrif­f dafür ab. Nicht von ihm leitet sich jenes Adjektiv ab, das man gemeinhin vor das Säbelrasse­ln setzt. – Die Sphinx fragt:

Wie heißt der Autor?

Lösungen bitte mit vollständi­ger Adresse an die Rheinische Post, Kultur, „Rätsel der Sphinx“, 40196 Düsseldorf. Die Mailadress­e ist: sphinx@rheinische-post.de – Unter den richtigen Einsendung­en verlosen wir eine CD. w.g.

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