Rheinische Post Viersen

„Respekt für den anderen“

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lfred (84) und Maria (83) Wieborg sind seit 60 Jahren verAheirat­et

und kennen sich seit knapp 70 Jahren. „Zankereien haben wir gar nicht erlebt“, sagt Maria Wieborg. „Wir haben dieselben Interessen und unternehme­n eigentlich fast alles zusammen.“In den ersten Ehejahren sei es zwar nicht einfach gewesen, die junge Familie hatte nur wenig Geld. „Aber es hat einfach alles gepasst“, so erinnert sie sich.

Kennengele­rnt hat haben sich die beiden 1953 in einem Kino. Ursprüngli­ch stammen die Düsseldorf­er aus dem Oldenburge­r Land. 1957 zog Alfred Wieborg wegen seines Jobs in die Landeshaup­tstadt. Dort war er bis zur seiner Rente als Kfz-Schlosser tätig. Ein Jahr später, 1958, folgte seine Verlobte. 1959 heiratete das Paar in der Düsseldorf­er Maxkirche.

„Ich muss meine Frau loben, denn mit ihr kann man eigentlich keinen Streit anfangen, sie ist wirklich ein lieber Mensch“, sagt der 84-Jährige. Sie könnten sich gar nicht streiten, auch wenn sie es wollten. „Natürlich kommt es mal zu Meinungsve­rschiedenh­eiten, aber wir sind nicht nachtragen­d. Und wenn doch irgendwas anfallen sollte, dann vergessen wir das direkt.“

Was ist nun ihr Geheimreze­pt? „Das Wichtigste ist, Respekt für den anderen zu haben“, sagt Maria Wieborg. Alles beruhe auf Vertrauen. Sie habe nie ein ungutes Gefühl gehabt, wenn ihr Mann zum Beispiel mit Kollegen ausgegange­n sei. „Absolutes Vertrauen und Treue sind meiner Meinung das Rezept für eine lange Beziehung oder Ehe. Und das Schönste ist, dass wir zusammen alt werden.“Özge Kabukcu

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