EU-Kommission setzt Saudi-Arabien auf schwarze Liste
STRASSBURG (rtr) Die EU-Kommission hat Saudi-Arabien, Panama und Nigeria auf ihre Schwarze Liste von Geldwäschesündern gesetzt. Darauf werden Länder geführt, denen lasche Kontrollen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung vorgeworfen werden. Ingesamt werden nun 23 Staaten und Territorien aufgelistet, wie die EU-Kommission mitteilt.
Die Bundesregierung begrüßte die Entscheidung. Aus anderen EU-Ländern kam dagegen Kritik. Sie sind um ihre Wirtschaftsbeziehungen besorgt, insbesondere zu Saudi-Arabien. So müssen Geldinstitute Zahlungen an Geschäftspartner in solchen Ländern strenger kontrollieren. Auf die Liste kamen zudem Libyen, Botswana, Ghana, Samoa, die Bahamas und die vier US-Territorien American Samoa, Virgin Islands, Puerto Rico und Guam. Die EU-Länder haben nun einen Monat Zeit, die Liste anzunehmen. EU-Justizkommissarin Vera Jourova äußerte sich zuversichtlich, dass die Mitgliedstaaten die Liste nicht blockieren werden.