Rheinische Post Viersen

Keine tierische Begrüßung mehr

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Ja, ich fühle mich einsam. Wenn ich nach Hause komme, wurde ich immer so nett begrüßt. „Miau“, was so viel hieß wie „Ich hab Hunger“, ist nicht mehr. Und irgendwie vermisse ich das. Aber nach 19 Jahren durften unsere beiden Kater auch ruhig das Zeitliche segnen, für Katzen ist das schon ein stattliche­s Alter. Sie wurden vom Arzt schon als „Methusalem“bezeichnet, und das soll was heißen. Meine Frau hat ihr halbes Leben mit den kuschelige­n Tieren verbracht, und sie wärmt nun auch niemand mehr, wenn sie abends auf dem Sofa liegt. Jedenfalls nicht so, wie Katzen das tun. Jetzt brauchen wir erst einmal tierischen Abstand. Zumindest bis zum Herbst oder Winter. Spätestens dann wird meine Frau mich überreden, dass wir uns neue Katzen zulegen. Und keine Sorge, ich bin kein Nein-Sager! Lange bleibe ich also nicht alleine. seeg

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