Rebensburg gewinnt Silber im Riesenslalom
Die Rennläuferin vom Tegernsee holt die erste Weltmeisterschafts-Medaille für den deutschen Skiverband in Are.
ARE (dpa) Viktoria Rebensburg hat bei den Ski-Weltmeisterschaften von Are ein silbernes Happy End gefeiert. Die Sportlerin vom Tegernsee war im Riesenslalom nur von der Slowakin Petra Vlhova zu schlagen und holte damit die zweite WM-Medaille ihrer Karriere. Zugleich ließ die routinierte Athletin das von Verletzungen und Pech bei knappen Zeitabständen gebeutelte deutsche Skiteam mit dem ersten Edelmetall bei diesen Titelkämpfen in Schweden aufatmen. Dritte wurde Topfavoritin und Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin aus den USA.
Rebensburg fehlten bei schwierigen Bedingungen mit Wind und weichem Schnee 0,14 Sekunden auf ihren ersten Weltmeistertitel und den größten Erfolg seit dem Olympiasieg 2010. In Are hatte sie 2007 ihr erstes WM-Rennen bestritten. Womöglich war der Auftritt nun sogar ihr letzter bei einer Weltmeisterschaft. Eine Fortsetzung der von zwei Olympia-Medaillen und nun zweimal WM-Edelmetall geprägten Karriere bis Cortina d‘Ampezzo 2021 ist nicht gesichert.
Die 29-Jährige hatte nach dem ersten Durchgang geführt. Den Vorsprung brachte sie im finalen Lauf dann aber trotz mehr als einer halben Sekunde Vorsprung bei der letzten Zwischenzeit nicht ganz ins Ziel. Letzte Weltmeisterin aus Deutschland bleibt damit Maria Höfl-Riesch. Sie holte 2013 Gold in der Kombination. Den letzten WM-Titel im Riesenslalom gewann Kathrin Hölzl 2009 in Val d‘Isère.
„Ich hatte ein ganz gutes Gefühl beim Fahren, dass ich einen ganz guten Zug drauf habe und die Schwünge ganz gut getroffen habe“, sagte Rebensburg nach Lauf eins. „Ich bin wirklich happy.“Der Gemütszustand dürfte nach Überwindung der ersten Enttäuschung länger anhalten, auch wenn es für den ganz großen Triumph nicht reichte.