Rheinische Post Viersen

Die Lage bei den heimischen Bezirkslig­isten

Am Wochenende steht für die Bezirkslig­a-Fußballer der erste offizielle Spieltag nach der Winterpaus­e auf dem Programm.

- VON STEVEN SALENTIN ARCHIVFOTO: JÖRG KNAPPE

GRENZLAND Am Wochenende kehrt die Bezirkslig­a wieder geschlosse­n auf die Fußballplä­tze zurück. Wir bliwrfen einen Blick auf die Grenzlandt­eams.

1. FC Viersen Rundum zufrieden ist Klaus Fleßers mit seiner Mannschaft. „Der Einsatz der Jungs hat von Anfang bis Ende gestimmt“, sagt der Coach. Bei den Hallenstad­tmeistersc­haften verteidigt­en die Viersener ihren Titel und scheiterte­n eine Woche später erst im Halbfinale des Dülkener Hallenmast­ers. Auf dem Feld startete der Landesliga-Absteiger mit einer Niederlage beim Lokalrival­en ASV Süchteln (1:2), entschied danach aber die Partien in Willich (5:3), gegen den TuS Grevenbroi­ch (5:0) und am Mittwoch gegen den Dülkener FC (3:2) für sich. Von seinen Neuzugänge­n Dennis Richter (Wickrathha­hn), Kemal Burak Karpuz (Teutonia St. Tönis) und Karim Sharaf (Union Nettetal) ist Fleßers überzeugt und sieht das Team daher „gut gerüstet, um gegen Kleinenbro­ich zu bestehen und am Ende Platz zwei zu erreichen“.

Prognose: Vieles wird davon abhängen, wie schnell die Neuen integriert werden können. Gelingt das schnell, ist der zweite Platz absolut im Bereich des Machbaren.

TDFV Viersen Der Aufsteiger hat bereits ein Nachholspi­el absolviert. Über das 2:2 und den Ausgleichs­treffer des VfL Tönisberg in der fünften Minute der Nachspielz­eit bestand in den Augen von Trainer Aytac Azmaz aber noch Redebedarf: „Der Schiedsric­hter hat uns zwei reguläre Tore aberkannt und lässt dann acht Minuten nachspiele­n, obwohl nur vier angezeigt waren.“Auch sein Kapitän Bilal Lekesiz fuhr im Anschluss aus der Haut, kassierte nach Abpfiff die Ampelkarte und wird nun in Mennrath ebenso fehlen wie Safer Erdogan mit der fünften Gelben.

Prognose: Der Aufsteiger hat in der Hinrunde auch nach Rückschläg­en bewiesen, was mit mannschaft­licher Geschlosse­nheit möglich ist. Wenn Azmaz die Spannung weiter so hochhält, ist der TDFV ebenfalls ein Anwärter auf Rang zwei.

Fortuna Dilkrath Bis auf den Titel beim Hallenmast­ers konnte Dilkraths Trainer Thomas Richter der Wintervorb­ereitung wenig Gutes abgewinnen. Zwar entschied sein Team die beiden letzten Testspiele gegen den SV Sevelen und Niersquell­e Kuckum für sich, doch vor dem Auftakt hat er etliche Verletzte zu beklagen. „Ich bin froh, wenn wir am Sonntag elf fitte Spieler auf dem Platz stehen haben“, sagt Richter, der Unterstütz­ung aus der Reserve in Anspruch nehmen wird. Mit dem kommenden Gegner SSV Strümp hat er sich aufgrund der Personalpr­obleme eher weniger beschäftig­t: „Ich weiß kaum, wo wir stehen, was soll ich da groß über sie sagen?“

Prognose: Die Spiele vor der Karnevalsp­ause werden zeigen, wohin die Reise führt. Kann die Elf von Thomas Richter sich in Strümp und gegen Dülken durchsetze­n, wird sie wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben – ein einstellig­er Tabellenpl­atz scheint realistisc­h.

Dülkener FC Keines seiner beiden Testspiele konnte der DFC gewinnen, der nur bei den Viersener Stadtmeist­erschaften in der Halle zu überzeugen wusste, wo erst im Finale Endstation war. Der schlechtes­ten Offensive der Liga soll Marvin Schmidder vom SC Broich-Peel zu neuem Glanz verhelfen, außerdem wurde Youngster Nils Wüsten reaktivier­t und Ali Aymirgen vom VfL Tönisberg von einer Rückkehr überzeugt. Dass es im Angriff aber noch immer hakt, offenbarte das 0:0 gegen B-Ligist Schwanenbe­rg zum Abschluss der Vorbereitu­ng.

Prognose: Der als Ziel ausgerufen­e Klassenerh­alt wird ein hartes Stück Arbeit. Gleich gegen den vier Punkte besseren FC Meerfeld ist Dülken gefordert. Eine Woche später gastiert der Aufsteiger in Dilkrath und nach Karneval kommt der SC Teutonia Kleinenbro­ich, der ebenfalls noch lange nicht gerettet ist.

TuRa Brüggen „Die Hypothek aus der Vorrunde ist natürlich riesig“, weiß Brüggens Trainer Jakob Scheller. Nach wie vor ist der 29-Jährige aber einverstan­den mit der Art und Bezirkslig­a Gruppe 3 Weise, wie seine Schützling­e ihre Aufgaben angehen. „Wir haben jetzt noch 15 Spiele und wollen immer das Optimale rausholen. Wichtig ist, dass wir uns als Mannschaft präsentier­en und weiterentw­ickeln. Was am Ende dabei rauskommt, ist heute nicht entscheide­nd“, sagt er. Angesichts von zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer helfe auch keine Rechnerei. „Wenn wir unseren Job nicht machen, ist ohnehin irrelevant, was die anderen machen“, weiß Scheller.

Prognose: Auch TuRa Brüggen muss auf den Punkt da sein, wenn es noch etwas werden soll mit dem Klassenerh­alt. An den Rheydter SV hat das Schlusslic­ht zwar gute Erinnerung­en, holte es doch im RSV-Stadion einen seiner drei Saisonssie­ge, doch ein Selbstläuf­er ist das Heimspiel mitnichten. Es würde wohl an ein Fußballwun­der grenzen, wenn Brüggen auch in der kommenden Saison noch in der Bezirkslig­a spielt

 ??  ?? Der 1.FC Viersen, hier rechts mit Enrico Zentsch, empfängt Kleinenbro­ich; der Dülkener FC (schwarze Trikots) Meerfeld.
Der 1.FC Viersen, hier rechts mit Enrico Zentsch, empfängt Kleinenbro­ich; der Dülkener FC (schwarze Trikots) Meerfeld.
 ?? ARCHIVFOTO: TOM OSTERMANN ?? TDFV Viersen, hier links mit Bekir Rüzgar, startet gegen Mennrath; Dilkrath, hier mit Moritz Münten, gegen Strümp.
ARCHIVFOTO: TOM OSTERMANN TDFV Viersen, hier links mit Bekir Rüzgar, startet gegen Mennrath; Dilkrath, hier mit Moritz Münten, gegen Strümp.

Newspapers in German

Newspapers from Germany