Rheinische Post Viersen

Schwere Verletzung schockt die VSF Amern

- VON DAVID BEINEKE

Vor der Partie in der Fußball-Landesliga beim DSC erfuhren die Amerner von einer niederschm­etternden Diagnose. Stürmer Rei Mukodaka fällt wegen einer schweren Knieverlet­zung mehrere Monate aus.

SCHWALMTAL Schon nach der Heimpartie vorigen Sonntag gegen Remscheid waren einigen Spielern die Sorgen ins Gesicht geschriebe­n, als sie zu Trainer Willi Kehrberg kamen, um ihm zu berichten, dass ihr Mitspieler Rei Mukodaka in der Kabine wirres Zeug rede. Die Sorgen dürften vor dem nächsten Spiel in der Fußball-Landesliga beim DSC 99 kurzfristi­g in eine Schockstar­re umgeschlag­en sein. Denn wie einigen Untersuchu­ngen ergaben, hat sich der Japaner nicht nur eine Schädelpre­llung und eine Gehirnersc­hütterung zugezogen, im linken Knie ist auch noch so ziemlich alles kaputt, was kaputtgehe­n kann.

„Das ist ein echter Schock für uns und tut allen in Amern richtig weh“, sagt Willi Kehrberg. Mukodaka war in der Schlusspha­se der Partie gegen Remscheid gerade in den Strafraum eingedrung­en und auf dem Weg zum entscheide­nden 2:0, als er von seinem Gegenspiel­er heftig angegangen wurde, dabei die Köpfe zusammenpr­allten und beide zu Boden gingen. Mukodaka brauchte einige Minuten, eher aufstehen konnte und musste dann ausgewechs­elt werden. Nach der niederschm­etternden Diagnose rechnet Willi Kehrberg damit, dass der Stürmer acht bis zwölf Monate ausfällt.

Damit wird das Japan-Trio gesprengt, das im Sommer im Rösler-Stadion anheuerte und das maßgeblich­en Anteil am überrasche­nden Höhenflug der Amerner auf Platz fünf mit 42 Punkten hat. Neben dem 23-jährigen Mukodaka, der nach einer Verletzung zu Saisonbegi­nn immer besser ins Team fand, konnten auch Sosuke Fokuchi (24) im defensiven Mittelfeld und Ken Sakai (21) auf der linken Außenbahn voll überzeugen. Fokuchi stand in allen bislang 22 Spielen auf dem Platz und erzielte vier Tore, Sakai lief 21-mal auf und traf sechsmal. Dass Mukodaka in 13 Partien auch schon sechs Treffer zu Buche stehen hat, deutet sein Potenzial an und zeigt, wie bitter sein Ausfall für die Amerner ist. „Die Jungs sind seit Mai bei uns im Training und haben schon ihren Spuren hinterlass­e. Sie sind richtig gut integriert“, erklärt Willi Kehrberg.

Die Verletzung des Japaners wiegt noch schwerer, weil der ohnehin nicht gerade üppige VSF-Kader aktuell noch weitere Ausfälle zu verzeichne­n hat. Zu den schon vor der Remscheid-Partie verletzten und erkrankten Spielern gesellten sich unter der Woche noch weitere hinzu, zudem sah Nico Wehner vorigen Sonntag die Rote Karte. Hoffnung besteht noch bei Stürmer Tobias Gorgs, der gegen Remscheid mit einer Fußprellun­g vom Platz musste. „Wir müssen auf jeden Fall eine Anleihe bei unserer Reserve machen“, sagt Kehrberg, der aber nicht schwarzmal­en möchte. „In unserer komfortabl­en Lage, können wir das psychisch verkraften. Der DSC braucht jeden Punkt, uns erwartet ein sehr intensives Spiel.“

Zum Personal Ausfälle: Mukodaka, Oelsner (beide verletzte), Wehner (gesperrt); Einsatz fraglich: Kawohl, Hamacher (beide krank), Gorgs (verletzt)

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FOTO: FUPA Rei Mukodaka zog sich eine schwere Knieverlet­zung zu.

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