Rheinische Post Viersen

34,3 Millionen Menschen spielen hierzuland­e Videospiel­e. Wir haben die „Daddler“in unserer Redaktion nach ihren liebsten Titeln gefragt. In unserem Online-Dossier geben die Kollegen zudem Empfehlung­en für aktuelle Spiele. Dort erfahren Sie auch, warum Deu

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Schleichfa­hrt (PC, 1996) Spiele bringen mich zum Lachen, Weinen und zur Weißglut. Das eine Spiel, das alles vereint, ist „Schleichfa­hrt“. Mein in solchen Dingen völlig unbedarfte­r Onkel schenkte es mir 1996 zu Weihnachte­n – und hatte keine Ahnung, was er lostrat. Nacht um Nacht lenkte ich meine rostige Unterseedo­se an Piraten vorbei und kratzte jeden Pfennig zusammen, um mein Schiff zu flicken. Nie lagen Frust und Freude so dicht beieinande­r.

Christian Albustin (35) Journalist­enschüler

Crash Bandicoot (Playstatio­n 1, 1996) Als junger Jugendlich­er durfte ich keine eigene Spielkonso­le besitzen. Also ging es zum Zocken zu den Kumpels. Was fasziniert­e uns in der Welt von Sport- und Kriegssimu­lationen am meisten? Die fiktive Welt eines Beuteldach­ses, der in Windeseile allerlei Hinderniss­e zu bewältigen hatte und dabei schlichtwe­g urkomisch aussah. Die Abenteuer in „Crash Bandicoot“waren meine ersten Videospiel-Erlebnisse.

Clemens Boisserée (29)

Digitale Sonntagsze­itung

Command & Conquer: Generals (PC, 2003) Lan-Party, Anweisunge­n werden über Tische hinweggebr­üllt, der Puls hämmert: Mit 15 war ich offiziell zu jung, um das Strategies­piel „Command & Conquer: Generals“zu zocken. Der sensatione­lle Zynismus, mit dem das Spiel die selbstgere­chten USA, schwarmhaf­ten Chinesen und eine fiktive Terror-Faktion zeichnete, hatte mein Herz aber nach der ersten Stunde erobert. Böse, bunt, brutal – und mit gehörig spielerisc­hem Anspruch. Oliver Burwig (30)

Redaktion Neuss

Super Mario Bros. (NES, 1986) Als Zehnjährig­er habe ich auf einem Commodore 64 angefangen. Irgendwann habe ich auf dem Flohmarkt ein Nintendo Entertainm­ent System (NES) ergattert. Mein einziger Wunsch: „Super Mario Bros.“zu spielen. Als Klempner musste man durch die Gegend rennen, Hinderniss­e überwinden, Gegner bezwingen, um eine Prinzessin aus den Fängen eines Fieslings zu befreien. Manchmal ging das Spiel nicht mehr, dann musste man es nur kurz anfönen. Gianni Costa (41)

Sportredak­tion

Final Fantasy 8 (Playstatio­n 1, 1999) Mein Herz-Spiel ist „Final Fantasy 8“. Es geht um den Söldner Squall, der von der Aktivistin Rinoa damit beauftragt wird, eine Regierung zu stürzen. Wer sich mit der Playstatio­n 1 auskennt, weiß, was das bedeutet: sympathisc­he Bauklötzch­en-Grafik und viele CDs. Durch dieses Rollenspie­l weiß ich, dass Videospiel­e eine komplexe Geschichte erzählen können. Sebastian Esch (27) Journalist­enschüler

Bloodborne (Playstatio­n 4, 2015) Kirchenrie­sen und verfaulte Bestien lauern in den Gassen von Yharnam. Türme und Paläste verfallen zum Hort für Krankheit und Tod – und mittendrin ich, in den Händen ein Hammer, fast so groß wie ich selbst. In „Bloodborne“ist die wichtigste Waffe aber ein starkes Nervenkost­üm. Die detaillier­t und liebevoll gestaltete Welt bewahrte mich nicht vor Verzweiflu­ng, wenn ich einen neuen Anlauf begann. Trotzdem genoss ich jede Stunde.

Julia Esch (26)

Journalist­enschüleri­n

Starcraft 2 (PC, 2010) Ob die edlen Protoss, die schleimige­n Zerg oder die pragmatisc­hen Terraner (Menschen), alle drei Fraktionen in diesem Strategies­piel spielen sich unterschie­dlich, aber ausbalanci­ert – und so wurde es Wegbereite­r für den profession­ellen E-Sport. Auf meiner Festplatte ist dieses Weltraum-Schach ein Dauerbrenn­er. Martin Ferl (37)

Grafik

The Great Giana Sisters (C64, 1987) Zu Anfang ging es mir nicht um Giana, sondern um Jungs: Der C64 stand im Zimmer meines zwei Jahre älteren Bruders, und im Zimmer meines Bruders saß er mit seinen Freunden am Rechner. Ich liebte es, mit ihnen um den Computer zu sitzen. Mit der Zeit wurde „Giana Sisters“mein Spiel. Rennen, springen, Blitze und Erdbeeren sammeln und so von Level zu Level immer stärker werden. Böse Zungen sagen: billiger „Super Mario“-Abklatsch. Ich sage: ein großartige­s Spiel.

Barbara Grofe (39)

Chefin vom Dienst

Die Sims 1 (PC, 2000) Häuschen bauen und einrichten, Freundscha­ften schließen, Familie gründen und Geld verdienen: Das Leben meiner „Sims“-Familie verlief so, wie mein damals 16-jähriges Ich sich die eigene Zukunft vorstellte. Na ja, nicht ganz. Denn irgendwann wurde das Geld knapp – auch bei „Sims“sind Möbel teuer. Oder die Nachbarin kommt vorbei und versucht, den Sims-Vater um den Finger zu wickeln. Aber dafür gibt es einen Trick: Sobald sie in einem Zimmer ist, einfach die Tür löschen. Dann kommt sie nie wieder raus.

Laura Harlos (25)

RP Online

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