Brandschutzübung im Allgemeinen Krankenhaus
VIERSEN (RP) Feuerwehreinsatz im Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) am Samstag: Rauch dringt aus einem Patientenzimmer im ersten Obergeschoss. Die Brandmeldeanlage des Krankenhauses schlägt Alarm, die Lage scheint ernst zu sein – auch für die alarmierten Einheiten der Feuerwehr Viersen, die mit Kräften der Hauptwache und dem kompletten Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Viersen an den Hoserkirchweg anrückt. Doch was täuschend echt für sie und die Schaulustigen aussieht, ist nur eine nicht angekündigte Übung des Krankenhauses und der Feuerwehr.
„Bei Feueralarm müssen auch die internen Alarmierungen funktionieren“, sagt Geschäftsführer Thomas Axer. „Der vorbeugende Brandschutz hat einen hohen Stellenwert im AKH“, ergänzt Geschäftsführer Kim-Holger Kreft. „Wir pflegen einen guten und regelmäßigen Austausch mit der Feuerwehr Viersen, daher haben wir uns die Chance nicht entgehen lassen, den Ernstfall zu proben – als Test für alle Beteiligten.“Die rundum erneuerte Station 1B ist noch nicht eröffnet und dient als Übungsraum. Acht Mitarbeiter des Krankenhauses mimen die Patienten, eine Rauchmaschine sorgt für ein realistisches Szenario.
So wird die Drehleiter in Stellung gebracht, und ein Trupp – ausgerüstet mit Pressluftatmern – gelangt so von außen ins Patientenzimmer. Viersens Feuerwehrchef Frank Kersbaum, der die Übung kritisch beobachtet, sagt: „Menschenrettung geht immer vor Brandbekämpfung.“Natürlich konnte bei der Übung kein Löschwasser eingesetzt werden, dennoch werden die sogenannten Trockenleitungen des Neubaus getestet. Diese sind fest installiert und werden nur von der Feuerwehr im Brandfall mit Löschwasser gefüllt.
Nach gut einer Stunde ist Übungsende. Eingesetzt waren 50 Feuerwehrkräfte, alle vier Viersener Löschgruppen: Stadtmitte, Rahser, Helenabrunn und Hoser. Kersbaum: „Die Abläufe sind protokolliert worden und werden nun ausgewertet. Auf den ersten Blick ist alles gut gelaufen.“Die Patienten selbst waren beim Frühstück über die Übung informiert worden. Der normale Betrieb wurde nicht gestört.