Rheinische Post Viersen

Radrennbah­n präsentier­t sich multifunkt­ional

- VON THOMAS GRULKE

Zur Eröffnung der runderneue­rten Sportanlag­e kamen vor allem viele Skater. Das Gelände bietet zudem Fußballfel­der und eine Laufstreck­e – sowie ein Funktionsg­ebäude, das auch der Integratio­nsarbeit dient.

VOLKSGARTE­N Die Eröffnungs­feier hatte offiziell noch gar nicht begonnen, da war die neue Skateanlag­e der runderneue­rten Radrennbah­n bereits von den Sportlern eingenomme­n worden. Profi-Skater probierten an einem der „Rails“(Geländer) erste Tricks aus, Kinder wagten sich auf die Rampe, und dazwischen mischten einige BMX-Fahrer mit. Maurice Bröxkes und Christian Michalowsk­i begnügten sich zunächst damit, sich das Treiben vom Rand aus anzusehen. Beide sind Mitglieder der Rollbrett Union – und waren an der Konzeption der Anlage von Beginn an beteiligt.

„Genauso sollte die Anlage werden, sie spricht sowohl Anfänger als auch Fortgeschr­ittene an“, sagte Bröxkes. Und Michalowsk­i fügte hinzu: „Das ist wirklich eine Anlage von Skatern für Skater geworden. Und jeder Quadratzen­timeter wurde optimal genutzt.“Eine Bewertung, die sich in der Szene schon im Vorfeld der Eröffnung herumgespr­ochen haben musste: Laut Bröxkes hatten sich für den ersten Tag bereits um die 200 Skater aus der Region angekündig­t.

Die 800 Quadratmet­er große Skateanlag­e stand insofern ein wenig im Fokus, ist aber beileibe nicht die einzige Attraktion der Sportanlag­e Radrennbah­n, die am Samstag nach zweijährig­er Umbauzeit wieder eröffnet werden konnte. „Hier ist ein echter Hingucker entstanden mit einem tollen Angebot, das sich schnell herumsprec­hen wird“, sagte Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners. Die Vielfalt, die das Viertel rund um den Volksgarte­n ausmache, werde sich nun auch in dieser Anlage widerspieg­eln. Für insgesamt 2,8 Millionen Euro hatte die Stadt die alte Tribüne der Radrennbah­n abreißen lassen und neben einem neuen großen Kunststoff­rasenspiel­feld mit Flutlichta­nlage eine multifunkt­ionale Gesamtspor­tanlage mit Sportfläch­en für Fußball, Basketball und Leichtathl­etik errichtet. So gibt es nun ein Kunstrasen-Kleinspiel­feld, das mit seinem ovalen Grundriss an die ehemalige Radrennbah­n erinnert, sowie eine 600 Meter lange Laufstreck­e, die durch ihre LED-Beleuchtun­g ganzjährig genutzt werden kann.

Kernstück der Anlage ist jedoch das neue Multifunkt­ionsgebäud­e mit Umkleiden und Mehrzweckr­äumen, die nicht nur Vereinen, sondern gemäß den Auflagen des Landes – die Stadt hatte 2,15 Millionen Euro an Fördermitt­eln erhalten – auch für die Integratio­nsund Quartiersa­rbeit zur Verfügung stehen. In den kommenden Tagen wird die Stadtverwa­ltung damit beginnen, Gespräche mit potenziell­en Nutzern zu führen und einen detaillier­ten Belegungsp­lan zu entwickeln.

Ganz fertig ist die Anlage trotz der Eröffnung jedoch nicht. Noch fehlen die Markierung­en auf der 100 Meter langen Kurzstreck­enlaufbahn. Zudem müssen noch zwei Umkleiderä­ume in der kommenden Woche fertiggest­ellt werden. Dann wird der Polizei SV, der mit seinen Mannschaft­en an der Radrennbah­n trainiert und spielt, wieder ein echtes Zuhause haben. Zufriedene Gesichter gab es am Samstag entspreche­nd reichlich. Nun gehe es darum, sagte OB Reiners, die Anlage mit Begegnung und Bewegung zu füllen. Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht.

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FOTO: JÜRGEN KÖRTING Erster Rampen-Test: Viele Skater kamen zur Eröffnung der modernisie­rten Sportanlag­e Radrennbah­n am Volksgarte­n.

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