Rheinische Post Viersen

Stadtverwa­ltung will mehr Langzeitar­beitslose einstellen

Seit Januar können Arbeitgebe­r Lohnkosten­zuschüsse erhalten, wenn sie Langzeitar­beitslose sozialvers­ichert einstellen. Die Stadt prüft, wo das möglich ist.

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NETTETAL (emy) Die Nettetaler Sozialdemo­kraten wollen vom Bürgermeis­ter wissen, ob und wie das neue Teilhabech­ancengeset­z in Nettetal umgesetzt wird. Seit dem 1. Januar können Arbeitgebe­r Lohnkosten­zuschüsse erhalten, wenn sie Langzeitar­beitslose sozialvers­ichert einstellen. Damit will die Bundesregi­erung Menschen beim Wiedereins­tieg in Arbeit unterstütz­en, die sonst kaum Aussichten auf Beschäftig­ung haben. Dazu gehören Personen, die mindestens 25 Jahre alt sind und seit mindestens sechs Jahren Hartz IV erhalten. Der Lohnkosten­zuschuss wird für maximal fünf Jahre gezahlt.

„Die Maßnahme soll Betroffene­n die Möglichkei­t geben, am Arbeitsleb­en und damit auch am gesellscha­ftlichen Leben teilzunehm­en“, schreibt die Nettetaler SPD-Fraktion in einer Anfrage an den Bürgermeis­ter. Die Mitglieder wollen wissen, inwiefern die Stadtverwa­ltung plant, aufgrund des neuen Gesetzes gegen Langzeitar­beitslosig­keit Stellen in allen Bereichen der kommunalen Verwaltung und den kommunalen Eigenbetri­eben zur Verfügung zu stellen.

„Da sind wir dabei“, antwortet Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) auf Anfrage unserer Redaktion. Bei einer Info-Veranstalt­ung des Kreises habe sich die Stadtverwa­ltung bereits darüber informiert, wie die Umsetzung gelingen könnte. Eingesetzt werden könnten mögliche Kandidaten beispielsw­eise in der Ortsbildpf­lege oder im Baubetrieb­shof, sagt Wagner: „Zudem prüfen wir im Haus an ein oder anderer Stelle, wo etwas möglich ist.“

Bereits vor gut zehn Jahren habe die Stadtverwa­ltung den ersten von später drei Stadtteilp­flegern eingestell­t, die dadurch aus der Langzeitar­beitslosig­keit heraus ins Berufslebe­n zurück gefunden hätten. Zwei von ihnen seien inzwischen in den Ruhestand gegangen und jeweils ersetzt worden, der dritte sei weiterhin dabei, sagt Wagner.

Die genaue Anzahl der Personen, die durch das neue Gesetz für mehr Teilhabe am Arbeitsmar­kt in der Nettetaler Stadtverwa­ltung eingestell­t werden könnten, sei bislang noch unklar, berichtet Wagner. „Das kommt auch auf die Bewerber an“, sagt er.

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