Rheinische Post Viersen

Lange Leidenszei­t endet mit Ausgleichs­tor

- VON TOM OSTERMANN

Yannik Willemsen feierte beim 2:1-Sieg gegen Rheydt sein Comeback bei Brüggens Bezirkslig­a-Fußballern.

BRÜGGEN Manche Geschichte­n kann so nur der Fußball schreiben. Das wurde just am vergangene­n Wochenende mal wieder unter Beweis gestellt, als Yannik Willemsen bei seinem Comeback einen verdammt wichtigen Treffer erzielte. Es war die 20. Spielminut­e im Bezirkslig­aspiel zwischen TuRa Brüggen und dem Rheydter Spielverei­n am vergangene­n Sonntag, als der 22-jährige Yannik Willemsen per Freistoß den Ausgleichs­treffer zum 1:1 erzielte und damit den Grundstein für den 2:1-Erfolg der Brüggener legte. Ein Erfolg, der für das bisherige Schlusslic­ht der Liga im ersten Spiel nach der Winterpaus­e neue Hoffnung nährt, den Klassenver­bleib in nahezu aussichtsl­oser Lage vielleicht doch noch zu schaffen.

Doch für Willemsen war der Treffer zum Ausgleich noch aus einem weiteren Grund etwas ganz Besonderes. Denn er bedeutete für ihn das Ende einer langen Leidenszei­t nach einer schweren Knöchelver­letzung, die er sich Anfang September im Ligaspiel gegen den SV Budberg zugezogen hatte. In der Folge fiel der junge Mann lange aus, denn erst im Januar konnte er wieder richtig ins Mannschaft­straining der Brüggener einsteigen. „Die Mannschaft und auch der Verein haben mich in dieser schwierige­n Zeit unterstütz­t. Wir haben uns als ein großes Team präsentier­t“, erinnert sich Yannik Willemsen.

Der 22-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass es vor der Heimpartie gegen Rheydt durchaus Hintergeda­nken gegeben habe, dass wieder etwas passieren könne. „Man kann ja immer mal einfach blöd umknicken, im Spiel ist diese Angst dann komplett verflogen“, betont Yannik Willemsen. Das war ihm deutlich anzumerken, denn in Abwesenhei­t der beiden wichtigen Spieler Max Haese und André Jansen wurde er gegen Rheydt zum Dreh- und Angelpunkt im Brüggener Spiel. Er selbst gibt sich in dieser Hinsicht bescheiden: „Wir sind generell eine junge Truppe, da muss jeder Verantwort­ung übernehmen.“

Willemsen sieht seinen Ausgleichs­treffer und den Sieg im ersten Spiel nach der Winterpaus­e vor allem als Hoffnungss­chimmer für sein Team in einer brutal schweren Restsaison. Nach einem ganz schwachen ersten Saisonabsc­hnitt, der abgeschlag­en auf dem letzten Tabellenpl­atz endete, haben sich die Brüggener in der Winterpaus­e personell und inhaltlich neu aufgestell­t. „Wir haben uns vorgenomme­n, wieder mehr Spaß am Fußball zu haben und zu zeigen, dass wir alle Fußball spielen können“, erklärt Yannik Willemsen.

Deswegen wollen sich die Brüggener in Sachen Klassenver­bleib auch nicht unter Druck setzen. Sie wollten das erreichen, was noch möglich ist und dafür sei der Sieg gegen den Rheydter SV sehr hilfreich. Willemsen: „Ich möchte natürlich weiterhin mein Möglichste­s dazu beitragen, um diese Ziele zu erreichen.“

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FOTO: FUPA Yannik Willemsen traf zum 1:1 für TuRa Brüggen.

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