Rheinische Post Viersen

Ab ins tiefe Wasser

Der Tauchverei­n Mönchengla­dbach erfreut sich derzeit großer Beliebheit, alleine bei den jüngsten Mitglieder­n gibt es bereits eine Warteliste mit 20 Kindern. Und das Team will künftig seine Jugendarbe­it noch forcieren.

- VON FRANZ JOSEF UNGERECHTS

TAUCHEN Die Stimmen der Kinder im Gladbacher Vitusbad überschlag­en sich beinahe, als sie ihre Sportart beschreibe­n: „Tauchen ist cool, ist hipp, ist einfach nur schön.“Es sind 16 Kinder zwischen acht und 14 Jahren, die beim Training im Vitusbad – unter ständiger Beobachtun­g der beiden Jugendtrai­ner Claudia Schmitz und Volker Meyer-Simon – in Gruppenarb­eit das Schnorchel­n, fachmännis­ch ausgedrück­t das Apnoetauch­en, erlernen. Beim Apnoetauch­en atmet der Taucher ein und nutzt diesen einen Atemzug. Da die Jugendabte­ilung des Tauchteams Mönchengla­dbach insgesamt 50 aktive Jugendlich­e hat, werden die beiden ausgebilde­ten Trainer von Natascha Pieper und den Gruppenhel­fern Yannik Pieper und Daniel Schmitz unterstütz­t.

Schnorchel­n ist, wenn man es im Fernseher verfolgt, einfach schön. Blaues Wasser und fasziniere­nde bunte Bilder. Es ist eine Variante zwischen Schwimmen und Tauchen, die man im Meer, in Seen und geeigneten Flüssen ausübt – jedoch vorher beim Training im Schwimmbad erlernt. Claudia Schmitz, Trainerin und zweite Vorsitzend­e des Tauchteams MG, erklärt, worauf es ankommt: „Die wichtigste Voraussetz­ung ist, dass die Neueinstei­ger sicher schwimmen können, hier sind das Schwimmabz­eichen in Silber und die Kraueltech­nik wichtig. Angst vor tiefem Wasser sollte man nicht haben.“

Die Nachfrage in Mönchengla­dbach ist auf jeden Fall hoch. „Viele Eltern und Kinder melden sich bei uns, doch unsere Kapazitäte­n sind mangels Trainingsz­eiten stark eingeschrä­nkt. Alleine bei den Jüngsten haben wir eine Warteliste von 20 Kindern. Wir müssen uns um Kooperatio­nen mit anderen Vereinen bemühen“, sagt der erste Vorsitzend­e Thomas Walbeck. Claudia Schmitz ergänzt: „Für viele Kinder ist das Tauchen ein aufregende­s Ereignis. Deshalb bietet nicht nur unser Tauchteam Kurse an, sondern auch einige Nachbarstä­dte, natürlich unter der Anleitung von gut ausgebilde­ten Trainern und Tauchlehre­rn.“

In den wärmeren Monaten geht es zu Tauchgänge­n nach draußen.

Dafür vorgesehen sind die Baggerseen in Bösinghove­n bei Meerbusch, der Adolfosee bei Ratheim oder der Blausteins­ee bei Eschweiler; auch der See in Panheel/Niederland­e oder das Grevelinge­r Meer sind Stationen, die vom Tauchteam besucht werden.

Die Gladbacher werden ihre Jugendarbe­it nun noch forcieren: Sie nehmen an einer Aktion des Landesspor­tbundes und der Sportjugen­d NRW, die zu Ziel hat, dass sich Jugendlich­e aktiv ins Vereinsleb­en einbringen– durch die Bildung eines J-Teams. Diese Jugendteam

ist der Zusammensc­hluss von mindestens vier jungen Menschen bis 26 Jahre, die sich ehrenamtli­ch engagieren. Als Anreiz gibt es ein Starterpak­et mit einer kostenfrei­en Grundausst­attung. Es enthält Dinge wie eine kleine Förderung für ein Projekt (200 Euro), T-Shirts, Verpflegun­gsgutschei­ne und USB-Sticks.

Den offizielle­n Startschus­s dazu gab es in der vergangene­n Woche. Das Gladbacher Team besteht aus den Jugendlich­en Tobias Lehneis, Johannes Müssen, Yannick Pieper, Daniel Schmitz, Julia Schmitz und Luis Schürkens.

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FOTO: FRANZ JOSEF UNGERECHTS Der Tauchverei­n Mönchengla­dbach hat nicht zuletzt dank einer guten Jugendarbe­it derzeit sehr viel Zulauf.

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