Ab ins tiefe Wasser
Der Tauchverein Mönchengladbach erfreut sich derzeit großer Beliebheit, alleine bei den jüngsten Mitgliedern gibt es bereits eine Warteliste mit 20 Kindern. Und das Team will künftig seine Jugendarbeit noch forcieren.
TAUCHEN Die Stimmen der Kinder im Gladbacher Vitusbad überschlagen sich beinahe, als sie ihre Sportart beschreiben: „Tauchen ist cool, ist hipp, ist einfach nur schön.“Es sind 16 Kinder zwischen acht und 14 Jahren, die beim Training im Vitusbad – unter ständiger Beobachtung der beiden Jugendtrainer Claudia Schmitz und Volker Meyer-Simon – in Gruppenarbeit das Schnorcheln, fachmännisch ausgedrückt das Apnoetauchen, erlernen. Beim Apnoetauchen atmet der Taucher ein und nutzt diesen einen Atemzug. Da die Jugendabteilung des Tauchteams Mönchengladbach insgesamt 50 aktive Jugendliche hat, werden die beiden ausgebildeten Trainer von Natascha Pieper und den Gruppenhelfern Yannik Pieper und Daniel Schmitz unterstützt.
Schnorcheln ist, wenn man es im Fernseher verfolgt, einfach schön. Blaues Wasser und faszinierende bunte Bilder. Es ist eine Variante zwischen Schwimmen und Tauchen, die man im Meer, in Seen und geeigneten Flüssen ausübt – jedoch vorher beim Training im Schwimmbad erlernt. Claudia Schmitz, Trainerin und zweite Vorsitzende des Tauchteams MG, erklärt, worauf es ankommt: „Die wichtigste Voraussetzung ist, dass die Neueinsteiger sicher schwimmen können, hier sind das Schwimmabzeichen in Silber und die Kraueltechnik wichtig. Angst vor tiefem Wasser sollte man nicht haben.“
Die Nachfrage in Mönchengladbach ist auf jeden Fall hoch. „Viele Eltern und Kinder melden sich bei uns, doch unsere Kapazitäten sind mangels Trainingszeiten stark eingeschränkt. Alleine bei den Jüngsten haben wir eine Warteliste von 20 Kindern. Wir müssen uns um Kooperationen mit anderen Vereinen bemühen“, sagt der erste Vorsitzende Thomas Walbeck. Claudia Schmitz ergänzt: „Für viele Kinder ist das Tauchen ein aufregendes Ereignis. Deshalb bietet nicht nur unser Tauchteam Kurse an, sondern auch einige Nachbarstädte, natürlich unter der Anleitung von gut ausgebildeten Trainern und Tauchlehrern.“
In den wärmeren Monaten geht es zu Tauchgängen nach draußen.
Dafür vorgesehen sind die Baggerseen in Bösinghoven bei Meerbusch, der Adolfosee bei Ratheim oder der Blausteinsee bei Eschweiler; auch der See in Panheel/Niederlande oder das Grevelinger Meer sind Stationen, die vom Tauchteam besucht werden.
Die Gladbacher werden ihre Jugendarbeit nun noch forcieren: Sie nehmen an einer Aktion des Landessportbundes und der Sportjugend NRW, die zu Ziel hat, dass sich Jugendliche aktiv ins Vereinsleben einbringen– durch die Bildung eines J-Teams. Diese Jugendteam
ist der Zusammenschluss von mindestens vier jungen Menschen bis 26 Jahre, die sich ehrenamtlich engagieren. Als Anreiz gibt es ein Starterpaket mit einer kostenfreien Grundausstattung. Es enthält Dinge wie eine kleine Förderung für ein Projekt (200 Euro), T-Shirts, Verpflegungsgutscheine und USB-Sticks.
Den offiziellen Startschuss dazu gab es in der vergangenen Woche. Das Gladbacher Team besteht aus den Jugendlichen Tobias Lehneis, Johannes Müssen, Yannick Pieper, Daniel Schmitz, Julia Schmitz und Luis Schürkens.