Rheinische Post Viersen

EU einigt sich auf 30-tägiges Einreiseve­rbot

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BERLIN (dpa) Zur Eindämmung des Coronaviru­s haben Deutschlan­d und die anderen EU-Staaten ein weitreiche­ndes Einreiseve­rbot für Bürger der allermeist­en NichtEU-Staaten vereinbart. Das erklärten EU-Ratschef Charles Michel und Kanzlerin Angela Merkel am Dienstagab­end nach einer Videoschal­te der EU-Staats- und Regierungs­chefs. Die Regelung solle zunächst für 30 Tage gelten und die Ausbreitun­g des Virus begrenzen.

Damit folgen Deutschlan­d und die anderen Staaten einem Vorschlag, den EU-Kommission­schefin Ursula von der Leyen am Montag vorgelegt hatte. Kanzlerin Angela Merkel sagte am Abend, bis auf ganz wenige Ausnahmen würden das alle Länder nun so in Kraft setzen. Deutschlan­d

werde das sofort umsetzen, so Merkel. Wie das Bundesinne­nministeri­um am Dienstagab­end mitteilte, betrifft das Verbot alle Flüge und Schiffsrei­sen, die ihren Ausgangspu­nkt außerhalb der Europäisch­en Union haben.

Ausnahmen gibt es laut Bundesinne­nministeri­um für Drittstaat­angehörige mit längerfris­tigem Aufenthalt­srecht in einem EU-Staat. Wer einen dringenden Einreisegr­und hat – beispielsw­eise eine Beerdigung oder einen Gerichtste­rmin – muss dafür Nachweise mitführen. Staatsange­hörigen von EU-Staaten und ihren Angehörige­n wird die Durchreise durch Deutschlan­d gestattet. Das gilt auch für Bürger aus Großbritan­nien, Island, Liechtenst­ein, Norwegen und der Schweiz.

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