Analoge Fotografie braucht Geduld und viel Zeit
„Bitte lächeln!“Das rufen Leute oft, wenn sie ein Foto von anderen machen wollen. Heute benutzen die meisten dafür eine digitale Kamera. Manche Leute fotografieren aber mit einer älteren Technik.
Licht ist der Beginn von jedem Foto. Genauer gesagt: der Einfall des Lichts in eine Kamera. Bei einer digitalen Kamera, wie etwa im Smartphone, speichert ein Sensor Informationen über den Lichteinfall. Daraus errechnet ein Computer das Foto. Diese Technik ist noch recht neu. Früher fotografierten die Leute mit einer anderen Technik. Gemeint ist die analoge Fotografie. Zwar braucht man dabei viel mehr Zeit, bis man ein Bild zu sehen bekommt. Trotzdem hat die Technik immer noch Fans. Um mit einer analogen Kamera zu fotografieren, wird zuerst ein Film in den Fotoapparat eingelegt. Vorne an der Kamera ist ein Objektiv angebracht. Das ist übrigens auch bei manchen digitalen Kameras so. In dem Objektiv befindet sich die Linse. Durch die trifft Licht auf den Film. Allerdings klappt das nur, wenn sich davor eine schwarze Klappe öffnet, der Verschluss.
Dieser Moment ist sehr kurz. Genau dann malt das hereingefallene Licht auf den Film, was vor der Kamera zu sehen ist: zum Beispiel das lächelnde Gesicht der besten Freundin. Der Fachmann Alexander Schirmer erklärt, wie das geht: „Wenn ich etwas fotografiere, dann wird von dem Gegenstand, den ich fotografiere, immer Licht reflektiert.“Reflektieren bedeutet zurückwerfen. Das Licht von unterschiedlich hellen und dunklen Flächen wird also zurückgeworfen und durch die Linse der Kamera zum Film transportiert. „Anschließend wird der Verschluss geschlossen, und dann ist das Bild fertig“, erklärt Alexander Schirmer. Jetzt darf auf keinen Fall noch einmal Licht hinauftreffen. Denn dann würde das Bild übermalt. Deshalb wird der Film in der Kamera ein kleines Stück weitergedreht. Sehen kann man aber keines davon sofort. Der Film muss erst in einem Labor entwickelt werden. dpa