Hase und Kaninchen haben zur Osterzeit Hochsaison
In der Osterzeit bekommt der Hase besonders viel Beachtung. Dabei wissen wir über das scheue Wildtier gar nicht so viel. Stattdessen verwechseln wir den Hasen oft mit einem Haustier, dem Kaninchen.
Wir treffen uns an einem geheimen Ort. Dort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Vielleicht auch dort, wo der Hase im Pfeffer liegt. Denn wir haben etwas zu klären: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hasen und Kaninchen? Wobei: Streng genommen müsste man eher sagen: zwischen Feldhasen und Wildkaninchen. Tierarzt André Schüle vom Zoo Berlin hat die Antworten der Tiere übersetzt. Sagt mal, ihr zwei: Ihr seht euch ja schon ganz schön ähnlich. Lange Ohren, lange Hinterbeine, weiches Fell, Stummelschwanz. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hase und Kaninchen? Hase: „Also, ich muss doch sehr bitten! Wir gehören zwar zur selben Familie. Wir
Feldhasen sind aber deutlich größer als Wildkaninchen oder Zwergkaninchen. Wir haben im Verhältnis längere Ohren und längere, kräftige Hinterbeine. Kaninchen hingegen sind eher klein und gedrungen.“
Kaninchen: „Da ist was dran. Kaninchen sind gesellig und leben gern in Gruppen. In der freien Wildbahn graben wir uns Höhlen, die wir mit weit verzweigten Tunneln verbinden. Dort können wir uns verstecken, wenn Gefahr droht.“
Warum verwechseln euch dann so viele Leute?
Kaninchen: „Das ist nicht unsere Schuld. Die Menschen halten Kaninchen und nennen sie Stallhasen. Züchter bezeichnen ihre Kaninchen-Weibchen als Häsinnen.“Hase: „Die Sache ist ganz einfach: Kaninchen, die draußen herumlaufen, sind Wildkaninchen. Zwergkaninchen werden gezüchtet und als Haustiere gehalten. Hasen dagegen sind immer Wildtiere. Es ist gar nicht erlaubt, sie in einen Stall zu stecken. Jetzt weißt du, wie der Hase läuft!“dpa