Rheinische Post Viersen

„Borussia ist meine zweite Heimat geworden“

Der Linksverte­idiger spricht über seine Beliebthei­t bei den Fans der Borussen und das Ziel, die Champions League zu erreichen.

- SEBASTIAN HOCHRAINER UND KARSTEN KELLERMANN STELLTEN DIE FRAGEN.

Herr Bensebaini, wie geht es Ihnen und wie erleben Sie diese Zeit der Corona-Krise?

BENSEBAINI Danke, es geht mir gut. Es ist ungewohnt, aber ich verbringe viel Zeit bei mir zu Hause. Zwei meiner besten Freunde sind bereits seit meinem Start in Mönchengla­dbach bei mir. Ich bin froh, dass ich in dieser Zeit nicht komplett alleine bin – natürlich halten wir, wenn wir uns sehen, die Regeln ein.

Wie oft haben Sie Kontakt zu Ihrer Familie?

BENSEBAINI Mit meinen Eltern und meiner Schwester habe ich regelmäßig Kontakt. Wir telefonier­en häufig vier bis fünf Stunden am Tag miteinande­r. Besonders mit meiner Mutter spreche ich viel am Telefon.

Wie ist die Corona-Situation in Ihrer Heimat Algerien?

BENSEBAINI In Algerien gibt es natürlich auch Corona-Fälle, es sind allerdings weniger als hier in Deutschlan­d. Auch dort gibt es die Empfehlung, zu Hause zu bleiben und auf sich aufzupasse­n. Diesen Rat nehme ich mir zu Herzen.

In Algerien sind Sie nach dem Afrika-Cup-Sieg 2019 ein Superstar. Wie fühlt sich das an?

BENSEBAINI Es ist ein tolles Gefühl, mit der Nationalma­nnschaft bei einem solchen Turnier ein ganzes Land zu repräsenti­eren. Es war etwas ganz besonderes für uns alle,

nach dem Gewinn des Turniers am Flughafen in Algier anzukommen und von vielen Fans gefeiert zu werden. Das werde ich nie vergessen.

Was sprach 2019 für den Wechsel zu Borussia, wie sehr ist sie schon für Sie zur Heimat geworden? BENSEBAINI Ich habe im Vorfeld mit Marco Rose und Max Eberl gesprochen. Beide haben mir aufgezeigt, für was Borussia steht und was der Klub vorhat. Das alles passt gut zu mir. Zudem ist Borussia ein großer Klub in Deutschlan­d, bei dem ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklun­g machen wollte. Ich habe mich hier schnell eingewöhnt und fühle mich sehr wohl. Mittlerwei­le ist der Klub schon so etwas wie eine zweite Heimat für mich geworden. Allein dadurch, dass ich mit meinen Teamkolleg­en und dem Staff mehr Zeit verbringe als mit meiner Familie.

Sie sind aufgrund Ihrer Spielweise schon ein Publikumsl­iebling - was bedeutet Ihnen das und was denken Sie, warum die Leute hier Sie so sehr mögen?

BENSEBAINI Es ist natürlich toll, bewundert und gefeiert zu werden, und es freut mich, dass die Fans meine Spielweise mögen. Wahrschein­lich haben auch meine Treffer gegen den FC Bayern dazu beigetrage­n. Ich möchte mich darauf aber nicht ausruhen und noch viele besondere Momente mit Borussia erleben. Daher versuche ich, in jedem Spiel mein Bestes zu geben. Darauf fokussiere ich mich.

Sie waren nach Ihrem ersten Spiel beim Derby in Köln der erste Spieler, der die Champions League als Ziel ausgegeben hat. Wird Borussia das schaffen und wie wichtig ist es für sie, nächstes Jahr in der Champions League zu spielen? BENSEBAINI Es ist ein Traum für jeden Spieler, einmal in der Champions League spielen zu dürfen. Auch ich träume seit meiner Kindheit davon. Wir sind ein starkes Team und haben große Qualität im Kader, weshalb ich glaube, dass wir diesen Wettbewerb erreichen können. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, dieses Ziel zu erreichen und ich hoffe, dass wir es am Ende schaffen werden.

 ?? FOTO: DIRK PÄFFGEN ?? Ramy Bensebaini hat sich in seinem ersten Jahr bei Borussia sofort zu einem Publikumsl­iebling entwickelt.
FOTO: DIRK PÄFFGEN Ramy Bensebaini hat sich in seinem ersten Jahr bei Borussia sofort zu einem Publikumsl­iebling entwickelt.

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