Rheinische Post Viersen

Matthias Ginter Stiftung hilft Kindern durch die Krise

Seit 2016 unterstütz­en Borussias Abwehrchef und seine Frau Christina Kinder in Freiburg. Zuletzt haben sie drei neue Projekte gestartet.

- VON SEBASTIAN HOCHRAINER

Vor fast genau drei Monaten hat Matthias Ginter doppelt Geburtstag gefeiert. Sein eigener, der 26., rückte aber in den Hintergrun­d, denn sein Sohn Matteo kam an Ginters Geburtstag am 19. Januar zur Welt. Eigentlich war geplant, dass Ehefrau Christina in Düsseldorf entbindet, doch es passierte schon während eines Trips in Ginters Heimat Freiburg. Dort wurde Borussias Abwehrchef erstmals Vater. Es passt auch, denn in der Region setzt er sich mit seiner Frau schon lange für Kinder ein – und beide haben ihr Engagement in der Corona-Krise nochmal erweitert.

Rückblick: „Im Dezember 2016 war ich mit meiner Frau in der Kinderklin­ik in Freiburg, da haben wir als vorweihnac­htliche Geschenke einige Fanartikel von Borussia Dortmund (Ginter spielte 2014 bis 2017 für den BVB) verteilt“, erinnert sich der Nationalsp­ieler. „Wir haben dann bemerkt, dass viel mehr Hilfe benötigt wird. Die Räumlichke­iten waren nicht so berauschen­d, dazu haben sich auch viele Kinder wahnsinnig gefreut, das war prägend für uns. Als wir die Kinderklin­ik verlassen haben, haben wir uns dann überlegt, wie wir helfen können. Uns war dann relativ schnell klar, dass wir sofort eine eigene Stiftung gründen, um mehrere Projekte unterstütz­en zu können.“

Seither hilft die „Matthias Ginter Stiftung“Kindern in Freiburg auf vielen Wegen. „Der Job als Profi hilft, um darauf aufmerksam zu machen, da kann ich meine Stellung nutzen, um möglichst viele Leute ansprechen zu können“, sagt Ginter. So schafft es die Stiftung, viele Unterstütz­er für sich zu gewinnen. Bei einer Gala im vergangene­n Jahr war auch Bundestrai­ner Joachim Löw zu Gast, der persönlich spendete.

In der Corona-Krise haben die

Ginters drei neue Projekte an den Start gebracht. Zunächst wurden in Zusammenar­beit mit der Arbeiterwo­hlfahrt Kindernotg­ruppen für Kinder, deren Eltern in systemrele­vanten Berufen tätig sind, eingericht­et, die Stiftung übernimmt dabei die Kosten für 40 Kinder für die Monate April, Mai und Juni.

Außerdem hat die Stiftung das Projekt „Bücher für Kinder“gestartet. Mit 15.000 Euro finanziert­en die Ginters Neuanschaf­fungen von Medien für Kinder, die nach Bestellung nach Hause geliefert wurden. So hatten Kinder trotz der Schließung von Schulen und Bibliothek­en Zugang zu Büchern.

Mit ihrem dritten neuen Projekt unterstütz­t die Stiftung die Freiburger Uniklinik, wo 2016 in der Klinik die Charity-Idee der Ginters entstanden ist. Weil die teils schwerkran­ken Kinder nur noch von höchstens einem Elternteil besucht werden können, hat die Stiftung 15 iPads in der

Kinderklin­ik verteilt, mit denen die Kinder einerseits per Videotelef­onie den Kontakt zur Familie und zu Freunden halten können und anderersei­ts Schulaufga­ben und Weiterbild­ungen machen sowie Gesundheit­sspiele ausüben können.

Neben diesen Projekten hat die Matthias Ginter Stiftung weitere Maßnahmen für die nächsten Wochen geplant. „Die Arbeit liegt uns sehr am Herzen, da wir alle wissen, dass die Kinder unsere Zukunft sind. Wenn man ein Projekt realisiert hat und am Ende ein Lächeln der Kinder bekommt, ist das das schönste Geschenk“, sagt Christina Ginter. „Wir würden uns freuen, wenn noch viele weitere Menschen mit uns diesen Weg gehen, in dem sie unsere Stiftung unterstütz­en. Alle Spenden gehen zu 100 Prozent in die Hilfsproje­kte.“Alle Informatio­nen finden Sie im Internet unter https://www. matthias-ginter-stiftung.de/spenden.html.

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FOTO: MATTHIAS GINTER STIFTUNG Matthias Ginter setzt sich mit seiner Stiftung gemeinsam mit seiner Ehefrau Christina (rosa Mantel) für Kinder in Freiburg ein.

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