Spanien beginnt zehntägige Staatstrauer
MADRID (dpa) Mit einer ungewöhnlich langen, zehntägigen Staatstrauer wird Spanien der gut 27.000 Todesopfer der Pandemie gedenken. Die Trauer werde am Mittwoch um 12 Uhr mit einer Schweigeminute im ganzen Land beginnen, teilte die Regierung mit. Anschließend sollen die Landesflaggen im ganzen Land auf halbmast gesetzt werden. Es wird die längste Staatstrauer in Spanien seit dem Ende der Diktatur von Francisco Franco (1939– 1975) sein. Eine Regierungssprecherin wies darauf hin, dass acht von zehn Menschen, die in Spanien an Covid-19 starben, älter als 70 gewesen seien. Sie hätten dabei geholfen, das Land beim Übergang in die Demokratie in der zweiten Hälfte der 70er Jahre aufzubauen. Mit mehr als 235.000 Infektionsfällen und über 27.000 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder der Welt. Seit Mitte März gelten im Rahmen eines mehrfach vom Parlament verlängerten Alarmzustandes strenge Ausgehbeschränkungen und Regelungen, die erst seit kurzer Zeit schrittweise gelockert werden.