Basketballer gehen in die Play-offs
Beim Meisterturnier in München positionieren sich die Favoriten.
MÜNCHEN (dpa) Nach einer Woche als große Basketball-Familie im abgeschotteten Teamhotel ist es beim Meisterturnier in München mit dem gegenseitigen Abtasten vorbei – auf und neben dem Spielfeld. Das außergewöhnliche Event zur Ermittlung des nationalen Champions in Corona-Zeiten tritt in der neuen Woche mit dem Viertelfinale in Phase II ein. Die Favoriten wie Titelverteidiger FC Bayern und Pokalsieger Alba Berlin sowie die bislang stark aufspielenden Teams der Herausforderer aus Ulm und Ludwigsburg haben sich positioniert.
Und doch dürfte Ulms Routinier Per Günther mit dieser Einschätzung gut liegen: „In der Gruppenphase gibt es keine Überraschungen, die was wert sind.“Das könne sich aber in den K.o.-Runden gut ändern: „Wenn es Überraschungen geben sollte, dann in diesem Format.“
Die einzelnen Playoff-Runden werden nicht im sonst üblichen Best-of-five-Modus absolviert, sondern in Hin- und Rückspiel. Damit ist auch die Gruppenplatzierung nicht mehr so entscheidend, weil beim Geisterturnier ohne Zuschauer im Audi Dome der Heimvorteil ohnehin wegfällt. Das gilt selbst für Gastgeber FC Bayern. Ulms Trainer Jaka Lakovi stellte fest: „Nach der Vorrunde fängst du wieder bei Null an. Die Vorrundensiege werden dir in den Playoffs nicht helfen.“
Sechs der acht Viertelfinalisten stehen schon vor den finalen Gruppenspielen am Montag fest. Neben Ulm haben sich die Bayern, Oldenburg und Göttingen in Staffel A durchgesetzt. In Gruppe B kämpfen Berlin und Ludwigsburg noch im direkten Duell um Platz eins. Für die zwei offenen Playoff-Tickets sind Brose Bamberg und die Fraport Skyliners aus Frankfurt in bester Position. Rasta Vechta wirkt mit seinem Rumpfkader, der am Samstagabend von Alba Berlin mit 72:102 deklassiert wurde, nicht konkurrenzfähig für das Alles-oder-nichts-Spiel gegen Bamberg. Die Oberfranken besiegten Frankfurt mit 99:83.