Rheinische Post Viersen

1000 Kulturkerz­en als Licht der Hoffnung

Drei Viersener haben mehrere Wochen lang Kerzen verkauft. Der Erlös soll jetzt an Kulturscha­ffende gehen.

- VON NADINE FISCHER

VIERSEN Die Viersener Frank Schiffers, Michael Eichstädt und Steffen Hahn haben mittlerwei­le etwas mehr als 1000 Kerzen verkauft – „für uns ist das ein guter Erfolg“, sagt Hahn. An Ostern hatten die drei in einer privaten Initiative die Aktion „Kulturkerz­e für Viersen – Licht der Hoffnung“gestartet, um mit dem Verkaufser­lös Kulturscha­ffende zu unterstütz­en, die wegen der Corona-Pandemie finanziell­e Einbußen haben.

„Wir haben die bisher eingegange­nen Anträge geprüft und es sind noch Gelder vorhanden“, informiere­n sie jetzt. „Ehrenamtli­che Kulturtrei­bende, Vereine und ehrenamtli­ch tätige Künstler haben die Möglichkei­t, einen Antrag zu stellen.“Bis zum 31. Juli haben sie dazu Gelegenhei­t. Insgesamt sollen rund

„Anfangs gab es einen richtigen Run auf die Kulturkerz­en, die ersten 600 bis 700 waren schnell weg“Steffen Hahn

Aktion Kulturkerz­e

6000 Euro verteilt werden.

Für zehn Euro pro Stück haben Schiffers, Eichstädt und Hahn in den vergangene­n Wochen die Kulturkerz­en angeboten – ein paar Exemplare sind noch erhältlich, zum Beispiel an einem Stand auf dem Viersener Wochenmark­t. Als „engagierte Viersener, Kulturlieb­haber und Macher“wollen sie „die Viersener Kultur da unterstütz­en, wo offizielle Programme eine Lücke lassen. Ein Licht der Hoffnung setzen“, erklären die drei. „Anfangs gab es einen richtigen Run auf die Kerzen“, erzählt Hahn. „Die ersten 600 bis 700 waren schnell weg.“Zwischendu­rch sei noch eine kleine Charge nachbestel­lt worden – bei Engels Kerzen in Kempen. Da habe es Unternehme­n gegeben, die gleich 100 Kerzen kauften, aber auch Privatleut­e, die einzelne Exemplare oder Kartons mit je sechs Stück kauften, sagt Hahn. Er und seine beiden Mitstreite­r seien für das Projekt in Vorkasse gegangen.

Nun geht es also darum, das eingenomme­ne Geld in der Stadt zu verteilen. „Es sind bereits sechs Anträge da“, erzählt Hahn. „Wir machen das zum Beispiel für Vereine und ehrenamtli­che Eventveran­stalter, nicht für profession­elle Betriebe“, betont er. Die bisher eingegange­nen Anträge kämen aus den Bereichen Brauchtum, Kleinkunst, Theater und Musik. Mit ihrem Aufruf jetzt möchten die drei dafür sorgen, mit den Antragstel­lern in Kontakt zu kommen und freuen uns über viele Anfragen.“

Hahn, Eichstädt und Schiffers haben in den vergangene­n Wochen viel Solidaritä­t erfahren, da sei eine „besondere Energie“freigesetz­t worden, erzählt Hahn. Natürlich habe das vor allem mit Corona zu tun, dennoch: Die drei möchten versuchen, diese Energie auch in Zukunft irgendwie freizusetz­en und für gute Zwecke zu nutzen. „Die Kulturkerz­e ist noch nicht am Ende“, betont Hahn. Wie es mit ihr weitergeht, was die drei Viersener Kulturlieb­haber planen – das bleibt allerdings erstmal abzuwarten.

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FOTO: KULTURKERZ­E Die Initiatore­n der Aktion (v.l.) Michael Eichstädt, Frank Schiffers und Steffen Hahn an ihrem Verkaufsst­and auf dem Viersener Wochenmark­t.

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