Rheinische Post Viersen

Der Schatten zeigt die Zeit an der Wand

Die Sonnenuhr ist ein uraltes Instrument, an dem wir die Zeit ablesen können. Das funktionie­rt so leicht, dass man sich einfach eine eigene Sonnenuhr basteln kann.

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Der Lauf der Sonne bestimmt über Tag und Nacht. Im Osten geht die Sonne auf, im Westen geht sie unter. Das tut sie jeden Tag. Denn die Erde dreht sich einmal pro Tag um sich selbst und umkreist in einem Jahr die Sonne. Als noch kein elektrisch­es Licht die Nacht erhellte, war das Tageslicht für die Menschen entscheide­nd. So war es für die Leute wichtig zu wissen, wie weit der Tag schon fortgeschr­itten war und wie viel Zeit noch übrig blieb, bis es wieder dunkel wurde. Sie wollten deshalb die Zeit messen. Ein uraltes Instrument dafür ist die Sonnenuhr. „Die Menschen unterteilt­en den Tag zwischen Sonnenaufg­ang und Sonnenunte­rgang in zwölf Stunden. Die Zeit lasen sie an dem Schatten eines Stabs ab“, erklärt Christian Sicka vom Deutschen Museum in München.“

So einen Stab nennt man Gnomon. Genauer wird die Zeitangabe der Sonnenuhr,

wenn der Stab genau nach Norden zeigt, also zum Polarstern. Solche Stäbe nennt man Polstäbe. Die so ausgericht­eten Stäbe steckte man in den Boden oder montierte sie an Wänden. Wenn die Sonne scheint, bewegt sich der Schatten eines Polstabs im Laufe des Tages über ein Ziffernbla­tt. Doch wenn die Sonnenuhr an jedem Ort und das ganze Jahr über die richtige Zeit anzeigen soll, wird es kniffliger. Denn der Schatten des Polstabes ist mal länger und mal kürzer. Das hat damit zu tun, dass die Tage im Sommer länger sind als im Winter. Denn die Achse unseres Planeten ist leicht geneigt. Die Erde steht also ein bisschen schräg. dpa

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FOTO: DPA Sonnenuhre­n gibt es schon seit vielen Hundert Jahren.
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