Rheinische Post Viersen

Schmerzmit­tel auf dem Fußballpla­tz

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Smarties? Von den bunten Schokolins­en kann man sich beim Naschen schon mal ein paar in den Mund stecken. Doch nun hat der Bundesliga-Spieler Neven Subotic gesagt: Im Fußball würden Schmerzmit­tel genommen, als wären sie Smarties. Das soll heißen: ziemlich oft und ziemlich viele.

Längere Verletzung­en oder auch dauerhafte Schmerzen etwa im Knie können sich die Fußballer kaum leisten. Ihre Vereine und sie selbst wollen, dass die Spieler schnell wieder fit sind und auf dem Platz stehen. Dabei sollen zur Not Schmerzmit­tel helfen. „Die letzten drei, vier Jahre ging eigentlich gar nichts mehr ohne Schmerzmit­tel“, erzählt der ehemalige Spieler Dani Schahin.

Dani Schahin und Neven Subotic erzählen in einem Film über ihre Erfahrunge­n. Dass viele Fußballer und auch andere Sportler Schmerzmit­tel nehmen, überrascht den Mediziner Michael A. Überall nicht. „Auch die Betreuer der Spieler wissen von dem Problem. Aber sie nehmen das in Kauf“, sagt der Schmerz-Fachmann. Denn die Medizin hilft. Doch das tut sie nicht ohne Nebenwirku­ngen. Wer zu viele und zu oft Schmerzmit­tel schluckt, kann Probleme bekommen: zum Beispiel mit dem Blutdruck, dem Herzen, den Nieren oder dem Magen. „Viele Menschen denken jedoch, die Mittel seien harmlos“, sagt der Fachmann. Das liege daran, dass man sie zum Teil einfach so in der Apotheke kaufen kann. Michael A. Überall wünscht sich, dass sich daran etwas ändert. dpa

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FOTO: DPA Fußballer nehmen oft zu viele Schmerztab­letten.

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