Mutter soll Kleinkind getötet haben
MÖNCHENGLADBACH (mape) Mehr als ein Jahr nach dem qualvollen Tod ihres Kindes muss sich eine 28 Jahre alte Grevenbroicherin seit Montag vor dem Landgericht Mönchengladbach verantworten. Die Frau soll im April 2019 ihren knapp zweijährigen Sohn ins Bett gelegt, einen Heizlüfter auf die höchste Stufe gestellt und die Zimmertür verschlossen haben. „Als sie nach zwei Tagen wieder in das Zimmer kam, war der Junge tot“, sagte Oberstaatsanwältin Carola Guddat. Das Kind verdurstete. Der Mutter wird unter anderem Totschlag und Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen. Das Motiv für die Tat kam zum Prozessauftakt im Gerichtssaal nicht zur Sprache – wohl aber auf dem Flur. In mehreren Vernehmungen habe die Angeklagte angegeben, aus Überforderung aufgrund einer Erkrankung gehandelt zu haben, sagte Guddat. Die 28-Jährige hatte auf ihrer Facebook-Seite geschildert, an Krebs erkrankt gewesen zu sein.