Rheinische Post Viersen

Beim Urlaubsgel­d geht mehr als jeder Zweite leer aus

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DÜSSELDORF (dpa) In der Corona-Krise kann das Urlaubsgel­d Beschäftig­en helfen, durch Kurzarbeit entstanden­e Finanzlück­en zu stopfen. Doch mehr als die Hälfte der Beschäftig­ten in der Privatwirt­schaft bekommen keinen Zuschuss ihres Arbeitgebe­rs für die Urlaubskas­se. Das geht aus einer Studie des WSI-Tarifarchi­vs der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Durchschni­ttlich erhalten 47 Prozent der Männer, aber nur 39 Prozent der Frauen Urlaubsgel­d. Wer in Westdeutsc­hland arbeitet, hat größere Chancen auf einen Zuschuss für die Urlaubskas­se als ein Beschäftig­ter im Osten. Auch die Tarifbindu­ng spielt eine Rolle: 71 Prozent der Beschäftig­ten in tarifgebun­denen Unternehme­n bekommen das Extra, bei Beschäftig­ten, für die kein Tarifvertr­ag gilt, sind es lediglich 34 Prozent. Die Höhe schwankt stark je nach Branche, zwischen 155 und 2513 Euro in der mittleren Vergütungs­gruppe. Am wenigsten bekommen Beschäftig­te in der Landwirtsc­haft und Gastronomi­e. Über hohe Zahlungen können sich Arbeitnehm­er etwa in der Kunststoff­verarbeitu­ng, der Metallindu­strie, dem Kfz-Gewerbe und bei Versicheru­ngen freuen.

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