Rheinische Post Viersen

NRW startet Werbekampa­gne für Tourismus

In den meisten Regionen gibt es noch freie Ferienwohn­ungen oder Pensionen. Auch Bayern sollen angelockt werden.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF Die Landesregi­erung startet eine Imagekampa­gne, um für Urlaub im bevölkerun­gsreichste­n Bundesland zu werben. Damit sollen die großen Buchungsei­nbrüche wegen der Corona-Krise zum Teil ausgeglich­en werden, sagte NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart (FDP) bei der Vorstellun­g der 1,2 Millionen Euro teuren Kampagne unter dem Namen „Rauszeitlu­st

- mach mal NRW“.

Er gehe davon aus, dass viele Bürger in der Heimat Ferien machen wollten, doch die Strände an Nord- und Ostsee seien oft schon ausgebucht. „Das ist für uns auch eine Chance“, sagte er. „Wir wollen Neukunden aus NRW und aus angrenzend­en Regionen und Staaten gewinnen.“Aber im Rahmen der Kampagne würden auch Straßenbah­nen in Stuttgart und München für Besuche in NRW werben.

„Wir können mehr als Industrie und Hightech. Wir sind auch ein spannendes Reiseland“, so Pinkwart.

Am Rande des Pressegesp­räches stellten Repräsenta­nten beispielsw­eise aus dem Sauerland, dem Rheinland oder dem Münsterlan­d ihre Regionen an Informatio­nsständen vor. Zwei Trends zeichnen sich ab: Fahrradtou­rismus ist sehr beliebt, gut ausgeschil­derte Routen wie die „Wasserburg­en-Route“in der Eifel werden mit Prospekten und im Internet beworben. Und es sind noch eine Reihe an Ferienwohn­ungen, Pensionen oder Jugendherb­ergen nicht ausgebucht.

Laut Pinkwart hängen in NRW rund 650.000 Jobs vom Tourismus ab. Dazu gehören neben zehntausen­den Restaurant­s auch viele Städtehote­ls in Köln oder Düsseldorf rund um die dortigen Messen. Auch sie sollen von neuen Besuchern profitiere­n, weil NRW nicht nur als ländliche Region, sondern auch als städtische­s Ziel mit Museen, Zoos oder Rheinschif­ffahrten beworben werden soll.

Rund vier Milliarden Euro hätte die Corona-Krise die NRW-Reisebranc­he gekostet, sagte Pinkwart. Es werde bis 2022 dauern, bis die Übernachtu­ngszahlen in Nordrhein-Westfalen wieder so hoch sein werden wie vor der Pandemie, sagte Achim Schloemer, Chef von NRW Tourismus und der Köln-Düsseldorf­er Rheinschif­ffahrt.

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