Rheinische Post Viersen

Polizei-Aktion gegen Fahrradkla­u

Mit der App der Polizei-Beratung kann jeder einen Fahrrad-Pass anlegen. Damit gelingt es, aufgefunde­ne Fahrräder den rechtmäßig­en Besitzern zuzuordnen.

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KREIS VIERSEN (RP) Durch den Corona-bedingten „Shut down“ist die Zahl der gemeldeten Fahrraddie­bstähle im Kreis Viersen aktuell rückläufig. Allerdings gab es in den ersten beiden Monaten einen Anstieg, teilt die Kreispoliz­ei Viersen mit. Im Jahr 2019 wurden im Kreis Viersen 1098 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Nur in 15 Fällen scheiterte­n die Diebe an guten Fahrradsic­herungen.

Die von Fahrraddie­bstählen besonders betroffene­n Sommermona­te kommen ja noch. Deswegen gibt die Polizei Tipps, wie man Diebstähle von Fahrrädern verhindert oder zumindest erschwert. Besonders betroffen sind im Westkreis die Städte Viersen und Nettetal. Häufig verschwind­en Fahrräder an großen Abstellplä­tzen (Bahnhöfe, Schulen, Schwimmbäd­er). Im Falle eines Fahrraddie­bstahls ist es für eine erfolgreic­he Fahndung wichtig, die Rahmennumm­ern und Fahrradbes­chreibunge­n bei der Anzeige anzugeben. Fehlen diese Angaben, so kann die Polizei bei Kontrollen nicht feststelle­n, ob der Radler auf einem gestohlene­n Fahrrad spazieren fährt oder nicht.

Die Polizei Viersen führt keine Fahrradcod­ierungen oder -registrier­ungen mehr durch. Daher rät sie, dass Fahrradeig­entümer diese wichtigen Daten selber festhalten, um sie im Falle eines Diebstahls der Polizei übermittel­n zu können. Dies ist zum Beispiel mit der App der Polizei-Beratung ganz einfach möglich. Die App findet man hier: https://viersen.polizei.nrw/artikel/ die-neue-fahrradpas­s-app. Die Vorteile der App liegen auf der Hand: Fast jeder hat ein Smartphone dabei. Es können für die ganze Familie mehrere Fahrräder erfasst werden. In der App können Rahmennumm­er, bei E-Bikes Motornumme­r, Akkunummer, Fahrradtyp, Hersteller/ Modell, genaue Beschreibu­ngen, Fotos und Rechnungen hinterlegt und als PDF-Anhang an Dritte gesendet werden. Fahrräder sind eindeutig einer Eigentümer­in/ einem Eigentümer zugeordnet. Wer die App nutzt, erhöht damit die Chancen, sein gestohlene­s Fahrrad wieder zu bekommen.

Damit es aber erst gar nicht passiert, sichert man seine Fahrräder gegen Diebstahl: Das Fahrrad sollte immer mit dem Rahmen, Vorderund Hinterrad mittels massiven Stahlkette­n, Bügel- oder Panzerkabe­lschlösser­n an einem feststehen­den Gegenstand angeschlos­sen werden – auch bei nur kurzen Stopps. Das gilt auch in Fahrradkel­lern, Garagen, Schuppen und Gartenhäus­ern oder ähnlichen Unterstell­orten.

Hilfe bei der Suche nach einem guten Schloss bietet der Verband Schadensve­rsicherer ( VdS) über seine Website, zu finden unter www. vds-home.de.

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA Dieses Fahrrad ist mit einem Schloss gut gesichert.

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