Überrascht
Mehrwertsteuersenkung
Zu „Hohe Schulden für den Neustart“(RP vom 4. Juni): Die Mehrwertsteuersenkung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht das falsche Signal, denke ich. Es gibt keine neue Abwrackprämie, die die Autoindustrie bevorzugt hätte und deren ökologischer Nutzen äußerst fraglich gewesen wäre. Echt überrascht bin ich, dass die Koalition den „Schreiorgien“aus Wolfsburg, München und Stuttgart widersteht. Aber irgendjemand Intelligentes ist auf die Idee gekommen, beizeiten die Ohren dagegen zu verschließen. Wer die finanziellen Möglichkeiten zu kleineren Anschaffungen oder große Sponsoren hat, wird jetzt dazu angestachelt. Ganz egal ob es eine neue Küche, ein neues Auto oder ein neues Fahrrad ist. Ich denke, dass diese Mehrwertsteuersenkung zu einem großen Teil an die Kundinnen und Kunden weitergegeben wird – vertrauen wir mal! Ich meine, wer das nicht macht, wird so auf seinen Produkten sitzen bleiben.
Rainer Prosik Hattenhofen dass Wachstum per se auf Dauer nicht funktionieren kann, vielmehr schlimmstenfalls in einem Kollaps endet, bis dahin aber alle Chancen verspielt sind, den nachfolgenden Generationen eine tragfähige Grundlage zu hinterlassen. Das zumindest könnten wir aus dem warnenden Fingerzeig der Corona-Pandemie gelernt haben. In anderen Worten: Braucht die Lufthansa 770 Flugzeuge, muss der Autofahrer alle sechs Jahre (statistisch) ein neues Fahrzeug haben etc.? Entsprechend sollten Politik und Wirtschaft jede Wachstumsambition vergessen, sondern vielmehr Vorgaben machen und Voraussetzungen schaffen, um bei Wachstum Null unseren Wohlstand zu sichern.
Horst Seeholzer Düsseldorf