CDU muss Analyse Taten folgen lassen
Die CDU ist noch immer die stärkste Kraft in Mönchengladbach. Aber sie hat bei der Kommunalwahl auch am stärksten Federn lassen müssen. Und das nicht nur bei der krachenden Niederlage ihres OB-Kandidaten, der einen missglückten Wahlkampf geführt hat. Auch bei der Stadtratswahl mussten die Christdemokraten Verluste einfahren, mit sieben Prozentpunkten im Vergleich zu 2014 sogar mehr als jede andere Partei. Der Wähler sah Fehler:
1. Die Strategie MG+ hat durchaus gute Ansätze und Ziele, kommt aber zu kühl und technokratisch daher – ganz grundsätzlich, noch mehr aber in der Vermittlung. Das ist nichts, mit dem sich der Bürger identifizieren mag.
2. Die innerparteilichen Feindschaften werden zwar gerne abgestritten, man konnte sie im Wahlkampf aber sogar bei Diskussionen in sozialen Medien öffentlich mitlesen. Das wählt man nicht.
Deshalb war die Analyse bei der Sitzung des Parteivorstands wichtig, dazu gehörte, dass einige Akteure Fehler einräumten und Besserung gelobten. Dem müssen nun aber wirklich Taten folgen. Dass Günter Krings in dieser Phase nicht erneut für den Vorsitz antritt, hinterlässt eine Lücke. Er hat Gewicht, wird gehört. Eine in Teilen zerstrittene Partei zu einen, erfordert Geschick, Kraft und Rückhalt. Die CDU sollte an dieser Stelle eine wohlüberlegte Entscheidung treffen. Denn es wird ihre Zukunft mitbestimmen.