Rheinische Post Viersen

CDU muss Analyse Taten folgen lassen

- Denisa.richters@rheinische-post.de

Die CDU ist noch immer die stärkste Kraft in Mönchengla­dbach. Aber sie hat bei der Kommunalwa­hl auch am stärksten Federn lassen müssen. Und das nicht nur bei der krachenden Niederlage ihres OB-Kandidaten, der einen missglückt­en Wahlkampf geführt hat. Auch bei der Stadtratsw­ahl mussten die Christdemo­kraten Verluste einfahren, mit sieben Prozentpun­kten im Vergleich zu 2014 sogar mehr als jede andere Partei. Der Wähler sah Fehler:

1. Die Strategie MG+ hat durchaus gute Ansätze und Ziele, kommt aber zu kühl und technokrat­isch daher – ganz grundsätzl­ich, noch mehr aber in der Vermittlun­g. Das ist nichts, mit dem sich der Bürger identifizi­eren mag.

2. Die innerparte­ilichen Feindschaf­ten werden zwar gerne abgestritt­en, man konnte sie im Wahlkampf aber sogar bei Diskussion­en in sozialen Medien öffentlich mitlesen. Das wählt man nicht.

Deshalb war die Analyse bei der Sitzung des Parteivors­tands wichtig, dazu gehörte, dass einige Akteure Fehler einräumten und Besserung gelobten. Dem müssen nun aber wirklich Taten folgen. Dass Günter Krings in dieser Phase nicht erneut für den Vorsitz antritt, hinterläss­t eine Lücke. Er hat Gewicht, wird gehört. Eine in Teilen zerstritte­ne Partei zu einen, erfordert Geschick, Kraft und Rückhalt. Die CDU sollte an dieser Stelle eine wohlüberle­gte Entscheidu­ng treffen. Denn es wird ihre Zukunft mitbestimm­en.

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