Rheinische Post Viersen

Vogel ärgert sich über „Slapstick“-Gegentore

Borussias U23 unterlag bei den Sportfreun­den Lotte 2:3. Für den Trainer waren die eigenen Fehler der Grund dafür.

- VON SASCHA KÖPPEN

Borussias U23 macht in der Regionalli­ga West gerade ihre erste schwierige Phase durch, seit Trainer Heiko Vogel das Team im Sommer übernommen hat. Bei den Sportfreun­den Lotte, die bisher erst fünf Zähler auf dem Konto hatten, unterlag das Team mit 2:3. „Wir haben das Spiel heute verloren, nicht Lotte es gewonnen. Das ärgert mich und macht mich auch etwas sauer. Das war heute keine Frage des Reifeproze­sses, und Einstellun­g hat auch nichts mit der Personalde­cke zu tun“, befand Vogel, der unter der Woche im Training mit zwölf Feldspiele­rn klarzukomm­en hatte. „Unsere drei Gegentore waren im Prinzip allesamt Slapstick.“

Nach einer torlosen ersten Hälfte geriet sein Team in der 51. Minute in Rückstand, als nach einem Freistoß von der linken Seite zum Gegner geklärt wurde und der Ball dann beim Torschütze­n Leon Demaj anstatt bei einem der vier um ihn herum stehenden Gladbacher landete. Den Borussen gelang jedoch acht Minuten später der Ausgleich, als Marcel Benger den Ball eroberte und nach einer langen Flanke Mika Schroers den Ball mit dem Kopf diagonal im Fünfmeterr­aum auf Justin Steinkötte­r legte, der nur noch einschiebe­n musste.

Doch dann kippte die Partie binnen drei Minuten gegen die Borussen. Beim 2:1 in der 63. Minute ging dem Treffer ein Abspielfeh­ler voraus, den die Lotter eiskalt durch

Selim Ajkic ausnutzten, kurz darauf unterlief Michel Lieder an der eigenen Strafraumg­renze ein kapitaler Fehler im direkten Duell mit Ajkic, dem so der Doppelpack gelang. „Da muss ich allerdings sagen, dass ich Michel maximal in Schutz nehmen muss. Das war der absolut erste Fehler, den der Junge in dieser Saison gemacht hat. Er ist ansonsten ein Muster an Beständigk­eit“, stellte Vogel klar.

Danach gelang den Borussen zwar der Anschluss durch Julian Niehues, als dieser den Ball nach einer scheinbar schon geklärten Ecke entschloss­en aus elf Metern ins Tor drosch, doch zum Ausgleich kam es nicht mehr, und zwar aus dem selben Grund, aus dem die Borussen auch zuvor ihre optische Überlegenh­eit nicht ummünzen konnten. „Wir haben zwar Druck gemacht, dabei aber unsere Qualität nicht gezeigt. Wir haben viel zu komplizier­t gespielt, sind so kaum zu klaren Abschlüsse­n gekommen“, sagte Vogel.

Weiter geht es für Borussias U23 am Mittwoch um 18.30 Uhr gegen Rot-Weiss Essen. „Das sollte uns, hoffe ich, dann mehr entgegenko­mmen, wenn der Gegner auch Fußball spielen will“, hofft der Coach.

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FOTO: HEIKO VAN DER VELDEN Heiko Vogel war nach der Niederlage in Lotte alles andere als zufrieden.

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