Rheinische Post Viersen

Gewerbepar­k Elmpt: Politiker akzeptiere­n Käufer-Auswahl

-

NIEDERKRÜC­HTEN (busch-) Die Mitglieder im Haupt- und Finanzauss­chuss haben dem geplanten Verkauf von 150 Hektar auf dem früheren britischen Militärflu­ghafen in Elmpt zur Kenntnis genommen. Eine Diskussion gab es im öffentlich­en Teil der Sitzung nicht. Bürgermeis­ter Kalle Wassong (parteilos) erwartet eine solche auch nicht für den Tagesordnu­ngspunkt im öffentlich­en Teil der Ratssitzun­g am Donnerstag, 29. Oktober, „Wir haben die Fraktionen vorab ausführlic­h über das Thema informiert“, erklärte Wassong auf Anfrage.

Auf 150 Hektar des früheren Militärflu­ghafens sollen nach Einschätzu­ng der Gemeinde Niederkrüc­hten im Bereich Logistik bis zu 4800 Jobs entstehen. Weitere Jobs werden in der Verwaltung und in den Büros der Logistikan­lagen sowie in kleineren Firmen geschaffen. Gebraucht werden auch Fahrer, Caterer, IT-Spezialist­en und Reinigungs­kräfte. Insgesamt werden bis zu 13.300 Arbeitsplä­tze geschaffen.

Mit der Abwicklung des Flächenver­kaufs ist die „Energie- und Gewerbepar­k Elmpt mbH“beauftragt, zu der Mitglieder der Gemeinde Niederkrüc­hten, des Kreises Viersen und der Wirtschaft­sförderung des Kreises Viersen gehören. Das gesamte frühere Militärare­al befindet sich im Besitz der Bundesanst­alt Immobilien (BIma); von ihr kauft die EGE 150 Hektar, um sie weiter zu veräußern.

Der favorisier­te Käufer wird vor der geplanten Vertragsun­terzeichnu­ng Ende November nicht mit Namen genannt werden, sagte Landrat Andreas Coenen (CDU) bei einer Pressekonf­erenz am Montag. Bei ihm handele es sich um einen erfahrenen, europaweit tätigen Immobilien­investor, Projektent­wickler und Vermögensv­erwalter. Er sei auf Logistik- und Industrie-Immobilien spezialisi­ert, teilte die Gemeinde Niederküch­ten in ihrer Sitzungsvo­rlage mit. Er lege besonderen Wert auf nachhaltig­es Bauen. Der Investor werde die Finanzieru­ng des Projekts über einen kanadische­n Pensionsfo­nds für den gemeinscha­ftlichen Gesundheit­ssektor vornehmen, mit diesem unterhalte er eine jahrelange Geschäftsb­eziehung. „Die Prüfung der Umsatzzahl­en der GmbH sowie deren Finanziere­r wurde mit positivem Ergebnis durchgefüh­rt“, so die Verwaltung.

Beim europaweit­en Bieterverf­ahren gab es 13 Interessen­ten, sieben gaben Angebote ab. Diese wurden durch die EGE und den Aufsichtsr­at in einer Matrix bewertet, dazu gehörten der Kaufpreis (Hauptbesta­ndteil der Wertung mit 40 Prozent), das Konzept, die Transaktio­nssicherhe­it sowie die Unternehme­nsdarstell­ung und das Projekttea­m. Danach wurden vier Bieter aufgeforde­rt, ein verbindlic­hes Angebot abzugeben. Nach einer erneuten Matrix-Bewertung und Angebotsve­rbesserung­en blieben zwei favorisier­te Bieter übrig. Einer von ihnen wurde empfohlen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany