Hochzeitsmesse auf 2022 verlegt
Liebevolle Idee für die „Hochzeitsgemeinde“: eine Kusshaltestelle an der Burg.
BRÜGGEN (busch-) Die Gemeindeverwaltung Brüggen hat die in der Burg geplante Hochzeitsmesse 2021 abgesagt: „Natürlich haben wir an alternativen Konzepten gearbeitet, sind letztlich aber zu dem Entschluss gekommen, die Hochzeitsmesse abzusagen“, teilt Guido Schmidt, verantwortlich für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Tourismus und Kultur in der Gemeinde, mit. Auch andere Veranstaltungsorte und alternative Konzepte seien Themen gewesen, aber letztlich intern nicht als gute Alternative zum außergewöhnlichen Ambiente in der Burg Brüggen bewertet worden.
Dennoch will die Burggemeinde ihr Profil als Hochzeits-Hochburg weiter ausbauen, wie Dominik Seifert, Mitarbeiter im Citymanagement, erklärt. Und dabei gibt es für das kommende Jahr so romantische Ideen wie eine „Kusshaltestelle“. Dahinter verbirgt sich ein Selfie-Point, an dem sich etwa Brautpaare für ein Foto küssen können. Ein Vorbild dafür sei Seifert zufolge die Stadt Paderborn. Ähnliches könne etwa vor dem romantischen Ambiente der Burg verwirklicht werden, etwa in Form eines großen Fotorahmens.
Allerdings: Diskutiert wurde diese liebevolle Idee noch nicht. „Wir haben für das kommende Haushaltsjahr
finanzielle Mittel angemeldet, um das Thema Hochzeiten weiter zu stärken“, sagt Guido Schmidt. „Natürlich müssen diese erst durch die verantwortlichen Gremien der Gemeinde genehmigt werden.“Neben der Idee einer Kusshaltestelle gehören dazu Öffentlichkeitsarbeit und die Durchführung der Hochzeitsmesse. Diese lag bisher in der Hand des Werbering Brüggens, werde Dominik Seifert zufolge in Zukunft aber durch die Gemeinde übernommen, denn die Veranstaltung sei immer größer geworden.
Nach 800 Hochzeitsmesse-Besuchern im Jahr 2019 und 900 Besuchern im vergangen Jahr ist man ursprünglich mit ambitionierten Erwartungen, die magische 1000-Besucher-Marke zu erreichen, in die Planung für 2021 eingestiegen. „Wir hoffen auf das Jahr 2022“, sagt Seifert.
Er sieht Brüggen als Hochzeitsgemeinde, die ein Alleinstellungsmerkmal im Westkreis habe. Dazu gehörten Ambiente-Trauungen in der Burg und in der Mühle, aber auch in der Hochzeitskirche St. Peter in Born, Angebote etwa für Brautmode, Schmuck, Floristik oder Restaurants in der Gemeinde sowie die beliebte Hochzeitsmesse.
Zudem sei die Burggemeinde bei Brautleuten unverändert gefragt: Bis 11. November 2020 haben sich dort 150 Paare standesamtlich trauen lassen – eine hohe Zahl bei 16.000 Einwohnern in der Burggemeinde. „Weitere 15 Trauungen sind bis Jahresende bereits terminiert“, erläutert Standesbeamtin Karin Claeßen. Allerdings habe es durch die Corona-Pandemie auch Verschiebungen und Absagen von 20 Trau-Terminen gegeben. „Wir freuen uns trotz Corona-bedingter Einschränkungen auch in diesem Jahr für so viele Brautpaare dagewesen sein zu dürfen“, so Claeßen.