Freude über neue Schulmensa in Waldniel
SCHWALMTAL An der Gemeinschaftsgrundschule Waldniel hat Bürgermeister Andreas Gisbertz die neue Mensa offiziell eröffnet. Der alte Speisesaal der Grundschule war nach Erkenntnissen aus dem Schulentwicklungskonzept zu klein, denn dieser hatte nur Platz für 75 Kinder. „Rund 150 Schülerinnen und Schüler nutzen in der Übermittagsbetreuung die Mensa. Die neue Mensa hat jetzt Kapazitäten für 100 Kinder“, erzählt Schulleiterin Nadine Bonsels.
Damit die neue Mensa den Schülern auch den notwendigen Platz bietet, wurde diese in einem Neubau im Eingangsbereich der Schule errichtet. Möglich wurde die Investition in Höhe von circa 870.000 Euro für den Bau und 75.000 Euro für die Einrichtung durch das Landes-Förderprogramm „Gute Schule“. „Wie teuer genau der Bau war, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beziffern, da noch nicht abgerechnet wurde. Die Gemeinde selber wird jedoch nur einen geringen Anteil zahlen müssen“, sagt Thomas Drechsler, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Schulen im Schwalmtaler Rathaus. „Ohne das Landesförderprogramm „Gute Schule 2020“hätte der Umbau nicht
funktioniert. Wir sind total stolz!“, bekundet die Schulleiterin.
Der Neubau verleiht der Gemeinschaftsgrundschule ein modernes Erscheinungsbild. „Die Architekten haben sich beim Bau viele Gedanken gemacht. Durch die moderne Bauart haben wir jetzt ein schönes Entrée, was uns viel Freude bereitet“, so Bonsels, und Gisbertz ergänzt: „Wir können stolz sein, eine solch moderne Einrichtung auf dem Land zu haben!“
Die neue Mensa verfügt, neben dem Essensraum über eine Essensausgabe,
Spülküche, sowie eine Umkleide und Toilette für die Mitarbeiter. Außerdem kann der Raum auch als Multifunktionsraum genutzt werden. „Als nächstes werden in der Mensa noch ein Beamer und eine Leinwand angebracht. So kann man die Räumlichkeit auch für andere Veranstaltungen nutzen“, sagt Bonsels. Damit die Mensa auch beim Präsenzunterricht genutzt werden kann, entwickelte die Schulleitung gemeinsam mit der Leitung der OGS ein Hygienekonzept.
„Solange wir noch mit Corona zu tun haben, werden wir in stark verkleinerten Essensgruppen mit Abstand die Mensa nutzen. Außerdem werden wir, wie bislang auch, die Gruppen nicht vermischen und sechs Essenszeiten einrichten“, erklärt Beate Kirsch, Leiterin der OGS.
Neben der Eröffnung der Mensa wurde auch noch etwas anderes gefeiert. Während der Bauarbeiten am Neubau entdeckte man den Grundstein der 1951 erbauten Grundschule. Außerdem wurde eine alte Zeitkapsel gefunden, in der sich der damalige Schulleiter, sowie der Handwerker verewigten. In der Zeitkapsel befanden sich alte Zeitungsartikel, sowie persönliche Widmungen. Nach dem Fund der Röhre verewigte sich auch die aktuelle Schulleiterin mit einem Brief und ein paar Zeitungsartikeln über die Grundschule in der Röhre, welche wieder verbaut werden soll.
Der neue Anbau ist nicht die einzige Veränderung auf dem Grundschulgelände in Waldniel. Bereits 2020 wurde die Grundschule um einen zweistöckigen Anbau mit Klassen- und Differenzierungsräumen erweitert. Die vier neuen Unterrichtsräume, sowie die zwei dringend benötigten Gruppenräume, wurden mit neuen Möbeln ausgestattet. Außerdem bieten die neuen Räume eine Möglichkeit für digitales Lernen.
Zudem erhielt das Turnhallendach eine Photovoltaikanlage. Und die Gemeinschaftsgrundschule plant in Zukunft noch weitere Änderungen: Aus der alten Mensa sollen zwei Gruppenräume entstehen. Zudem stehen weitere Renovierungen und Maßnahmen zur Digitalisierung an.
Durch den Umzug von Klassen in den 2020 fertiggestellten Anbau wurden auch Räume frei: Diese sollen für ein größeres Lehrerzimmer genutzt werden. „Wir sind rund 30 Kollegen. Unser Lehrerzimmer ist in einem engen Multifunktionsraum. Wir brauchen mehr Platz“, sagt Nadine Bonsels.