Alter Postweg soll bald saniert werden
In der zweiten Jahreshälfte soll der Straßenbelag im Stichweg Alter Postweg saniert werden. 60 Prozent der Kosten sollen die Anlieger übernehmen. Wieviel Geld das am Ende ausmacht, ist noch nicht endgültig geklärt.
BRÜGGEN Der Alte Postweg liegt unmittelbar in der Nähe des Stadtkerns in Brüggen, doch die Straße ist teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Jürgen Horn aus Brüggen ärgert sich schon länger über den schlechten Zustand des Stichweges entlang der Hausnummern acht und zehn. „Die Straße hat tiefe Risse und Löcher. Ältere Personen sollten bei den tiefen Schlaglöchern besonders vorsichtig sein – der Alte Postweg ist in einem sehr schlechten Zustand“, erklärt der 56-jährige Brüggener. Was ihn außerdem ärgert: „Die marode Straße liegt auf dem Weg ins Zentrum, gerade deshalb ist eine Sanierung notwendig.“
Eine Erneuerung der Straße ist bereits geplant, im Rat der Gemeinde am 15. Dezember wurde einer Sanierung des Stichweges Alter Postweg zugestimmt. Der Alte Postweg ist dort eine Anliegerstraße, weshalb sich die anliegenden Hauseigentümer an den Kosten der Sanierung beteiligen müssen. „Alle durch die Anlage erschlossenen Grundstücke sind zu Beiträgen heranzuziehen“, heißt es in der Sitzungsvorlage des zuständigen Ausschusses für Planung, Bauen und Technik. Der Anliegeranteil für betroffene Ausbauflächen liegt voraussichtlich bei 60 Prozent, die restlichen 40 Prozent zahlt die Burggemeinde Brüggen.
Wie viele Eigentümer schlussendlich Beiträge zuzahlen müssen und wie hoch die für die einzelnen Anlieger ausfallen, weiß die Gemeinde erst nach Abrechnung der Sanierung. Die Gesamtkosten der Sanierung schätzt die Burggemeinde auf etwa 70.000 Euro. „Wir sind noch in der Planungsphase und haben lediglich eine Kostenschätzung aufgestellt, in der wir die Preise mit ähnlichen Sanierungen verglichen haben. Erst nach Fertigstellung der Maßnahme werden die tatsächlichen Kosten berechnet“, erklärt Ruben Seidel, tätig im Bereich Finanzen der Burggemeinde Brüggen. Wann die Bauarbeiten starten, steht noch nicht fest.
Ein Rechenbeispiel zeigt eine unverbindliche, vorläufige Berechnung der Kosten für Gemeinde und Anlieger. Bei einer Gesamtsumme von 70.000 Euro, liegt der Anliegeranteil bei etwa 42.000 Euro. Die tatsächliche Grundstücksfläche läge bei 4320 Quadratmetern, was einen voraussichtlichen Beitragssatz je Quadratmeter in Höhe von 9,72 Euro ergäbe. Im Falle eines 700 Quadratmeter großen Grundstückes lägen somit die Kosten, nach einer unverbindlichen Schätzung, bei etwa 6804 Euro für den Grundstücksbesitzer.
Wie hoch die Kosten für die Eigentümer wirklich werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Berücksichtigt wird die Größe des Grundstückes, das Maß der baulichen Nutzung und die Art der baulichen Nutzung (wohnbaulich, gewerblich, landwirtschaftlich).
Die Sanierung soll zwei Monate dauern, eigentlich sollten die Maßnahmen im Sommer 2021 beginnen. „Wir peilen nun die zweite Jahreshälfte 2021 an, der ursprüngliche Zeitplan kann pandemiebedingt voraussichtlich nicht eingehalten werden.“, erklärt Seidel. „Trotzdem versuchen wir, im ursprünglichen Zeitplan zu bleiben. Wenn die tatsächlichen Kosten der Sanierung berechnet werden können, ist die Zahlung innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Bescheides fällig.
Es gibt aber auch eine weitere Möglichkeit für die Anlieger, ihren Anteil zu bezahlen: Die Satzung bietet alternativ die Möglichkeit zum Abschluss eines privatrechtlichen Ablösevertrags. Die Konditionen: „Keine nachträgliche Änderung der Kosten; zwölf Monate zinslose Zahlung, kein Heranziehungsbescheid und kein Widerspruch/Klage möglich“, heißt es in der Sitzungsvorlage vom Dezember.
Der zu sanierende Stichweg liegt oberhalb des Reha-Zentrums „Sanaflair“. Bislang habe sich aber noch kein Kunde über den schlechten Zustand des Weges beschwert, erklären zwei Mitarbeiterinnen des Sanitätshauses.