Grefraths Grüne schlagen Baumschutzsatzung vor
GREFRATH (ure) Die Faktion der Grünen hat den Antrag gestellt, zum Schutz des Baumbestandes auf dem Gemeindegebiet eine Baumschutzsatzung aufzustellen. So sollen beispielsweise Bäume ab einem noch zu definierenden Stammumfang nur mit Genehmigung der Gemeinde gefällt werden dürfen. Zudem soll es fest Kriterien geben, nach denen eine Fällung erlaubt oder eben untersagt wird. Ebenso soll es Vorgaben für mögliche Ersatzpflanzungen geben. Der Antrag soll im nächsten Ausschuss für Uwelt, Klimaschutz und Mobilität beraten werden.
Eine solche Baumschutzsatzung braucht Akzeptanz. Nach Vorstellung der Grünen soll dies mit gezielten Informationen der Öffentlichkeit geschehen. So könne die Umsetzung der Satzung in der Bevölkerung gefördert werden, heißt es in dem Antrag der Grünen. Der Schutz bestehender Bäume – gerade in Zeiten der Klimaveränderung und in deren Folge höhere Durchschnittstemperaturen und längeren Trockenperioden – gewinne eine immer größer werdende Bedeutung.
„Gerade in bewohnten Gebieten muss der Erhalt und die Entwicklung des Baumbestands mit seinen vielfältigen Funktionen für Mensch und Tier ein wichtiges gesellschaftliches Ziel sein“, formulieren die Grünen. Daher solle der Baumschutz nun auch in Grefrath mit einer Baumschutzsatzung konkretisiert und zukünftig gelebt werden. Eine Baumschutzsatzung biete der Kommune die Möglichkeit, unkontrolliertes Fällen von schützenswerten Bäumen zu verhindern und den Baum wieder mehr in das Bewusstsein der Bürgerschaft zu rücken. Entwicklungen des Baumbestandes auf dem gesamten Gemeindegebiet würden so dokumentiert und gefördert. Ausgleichsoder Ersatzmaßnahmen könnten gezielt gesteuert werden.
Eine solche Satzung könne außerdem Grundstücksbesitzer und Grundstücksbesitzerinnen beim Umgang mit schützenswerten Bäumen unterstützen – beispielsweisel durch eine Erstberatung, durch Informationen über Fachdienstleistungen oder der finanziellen Förderung von Erhaltungsmaßnahmen.
Mit einer Baumschutzsatzung bekämen Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer zu dem Rückhalt und Unterstützung, beispielsweise im Streit in der Nachbarschaft, der durch Bäume ausgelöst wurde. Zudem werde das Umweltbewusstsein der Bevölkerung gestärkt.