Zu wenig Schnelltests für Schulen geliefert
MÖNCHENGLADBACH (gap) Die Nachricht vom verlängerten Distanzunterricht hat viele Mönchengladbacher Schulen überrascht, auch wenn manche vielleicht so etwas schon geahnt hatten. Immerhin kam die Nachricht dieses Mal am Donnerstag und nicht erst am Freitag. Noch vor wenigen Tagen war man bei der Stadt davon ausgegangen, dass die Schnelltests für Schülerinnen und Schüler in ausreichender Zahl angeliefert werden. Das Ministerium hatte die Kommunen aufgefordert, dass in den Osterferien Hausmeister oder andere Mitarbeiter in den Schulen bereit stehen, um die Lieferungen
anzunehmen.
„Uns waren allerdings nur ungefähre Zeiträume bekannt“, sagt Christian Dern, Schulleiter des Gymnasiums am Geroweiher, „aber das hat sich mit der neuen Lage ja auch geändert.“
Schnell war klar geworden, dass die Zeit für die Verteilung der Schnellests für rund 38.000 Mönchengladbacher Schüler knapp wird. „Nach Auskunft der Auslieferungsfirma wurden bei uns am Donnerstag zehn Schulen mit Schnelltests ausgestattet, heute sollen noch einmal 21 beliefert werden“, sagte ein Stadtsprecher am Freitagmittag.
Selbst wenn die Schnelltests tatsächlich 31 Schulen erreicht haben, heißt das: Noch nicht einmal alle Grundschulen der Stadt wären damit ausgestattet – von den weiterführenden Schulen ganz zu schweigen.
Die Nachricht, dass die Rückkehr zum Präsenzunterricht um mindestens eine Woche verschoben wird, hatten einige Schulen am Freitagmorgen auf ihren Homepages veröffentlicht. Bei anderen befanden sich unter dem Punkt „Aktuelles“noch alte Fassungen. Die meisten hatten aber bereits Termine für die Schnelltests festgelegt und dafür die Schüler
in verschiedene Gruppen eingeteilt. Erfahrungen gab es bereits: Vor den Osterferien hatten einige Schulen das System erprobt.
Für die Schnelltests in der Mönchengladbacher Kindertagespflege will die Stadt jetzt ein eigenes Testkonzept starten. Bereits ab der kommenden Woche soll probeweise mit sogenannten Lolly-Schnelltests in zunächst 38 städtischen Kindergärten begonnen werden. Ziel ist es, alle Kinder sowie das gesamte Kita-Personal zweimal wöchentlich zu testen. Näheres dazu will die Stadt am kommenden Montag bekannt geben.