Rheinische Post Viersen

So plant die Stadt das Jazzfestiv­al 2021

- VON NADINE FISCHER

Im vergangene­n Jahr musste das Festival ausfallen. Nun soll es eine Corona-konforme Ausgabe geben

VIERSEN Am 24. September soll in der Viersener Festhalle das 34. internatio­nale Jazzfestiv­al beginnen – das strebt die Viersener Stadtverwa­ltung zumindest an. In der Sitzung des Kultur- und Partnersch­aftsaussch­usses am Donnerstag, 15. April, sollen sich die Mitglieder mit dem Thema befassen. Bürgermeis­terin Sabine Anemüller (SPD) erläutert in der Sitzungsvo­rlage: „Auch dieses Jahr sind Kulturvera­nstaltunge­n weiterhin durch die Corona-Pandemie gezeichnet, viele Einschränk­ungen sind vermutlich gerade bei Festivalfo­rmaten zu erwarten, was eine Planung zum jetzigen Zeitpunkt fast nicht möglich macht. Nichtsdest­otrotz möchte die Kulturabte­ilung an einem Jazzfestiv­al in diesem Jahr festhalten.“

Im April 2020 hatte die Stadt bekanntgeg­eben, dass wegen der Corona-Pandemie das für September 2020 geplante Jazzfestiv­al ausfällt. Es war das erste Mal, dass die Veranstalt­ung abgesagt werden musste. „Um Planungssi­cherheit zu haben, ist eine frühe Absage für alle Beteiligte­n besser, als eine gegebenenf­alls kurzfristi­ge und eher unwahrsche­inliche Zusage“, sagte die damalige Kulturdeze­rnentin

Cigdem Bern. Dieser Einschätzu­ng schlossen sich die Politiker im Hauptaussc­huss einstimmig an.

Anemüller weist nun darauf hin, ein Ablauf beim Jazzfestiv­al wie in den vorangegan­genen Jahren mit Publikum, das sich frei zwischen drei Bühnen bewegen kann, sei mit großer Wahrschein­lichkeit 2021 nicht möglich. Deshalb hat sich die Verwaltung für das Festival vom 24. bis 26. September ein Alternativ-Konzept überlegt. Die Hauptbühne im großen Saal der Festhalle bleibt demnach bestehen und wird für Konzerte genutzt. „Der Ernst-Klusen-Saal bleibt aufgrund seiner zu kleinen Größe geschlosse­n, auch weil ein Hin- und Herwandern des Publikums nicht erwünscht sein kann“, kündigt die Bürgermeis­terin an. „Die dritte Bühne im Ali-Haurand-Keller kann aus denselben Gründen ebenfalls nicht genutzt werden. Dafür wird es im Lyzeumsgar­ten eine Open-Air-Bühne geben, um kleineren Formatione­n und Nachwuchsb­ands eine Plattform zu geben.“

Die Open-Air-Bühne soll mit freiem Eintritt zugänglich sein. Auch andere Orte wie die katholisch­e Kirche St. Remigius in Viersen könnten bespielt werden. Die regulären Ticketprei­se sollen zwischen 7,50 Euro ( Junior’s Jazz Open) und 29 Euro liegen. Konkret sieht die Planung der Stadt – unter Vorbehalt – folgendes Programm vor: Den Auftakt machen am 24. September das Sebastian Gahler Trio und Reinhold Richter mit „Sacred Musik – Orgel tritt Jazztrio“in der Kirche St. Remigius. An der Orgel wird Reinhold Richter Werke von Johann Sebastian Bach, Olivier Messiaen und Jehan Alain interpreti­eren. Auf der Open-AirBühne im Lyzeumsgar­ten wird eine Gewinnerba­nd der Jazzband-Challenge spielen, außerdem eine weitere Band. In der Festhalle soll später am Abend die Jazzrausch-Bigband Jazzfans und Freunde von Elektromus­ik zusammen bringen.

Am Samstag geht es weiter im Lyzeumsgar­ten mit der zweiten Gewinnerba­nd der Jazzband-Challenge und einer weiteren Gruppe. Anemüller: „Als Hauptact des Abends bringt das Moka Efti Orchestra, die original Big Band aus der Serie ,Berlin Babylon’, die Musik und das Lebensgefü­hl der 20er Jahre zurück in die Festhalle.“Für den Sonntag ist eine Matinée mit der Rotary-Big-Band geplant, für den Nachmittag das Junior’s Jazz Open. Programm und Ablauf können sich je nach dann gültiger Coronaschu­tzverordnu­ng des Landes ändern.

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RP-ARCHIV: BUSCH So voll wie 2015 wird es wohl pandemiebe­dingt 2021 beim Jazzfestiv­al in der Viersener Festhalle nicht werden.

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