Rheinische Post Viersen

Neues Testzentru­m für Kaldenkirc­hen

Ein Willicher Betreiber wird im Convent eine Teststatio­n eröffnen. Spätestens am Montag soll der Betrieb starten.

- VON HERIBERT BRINKMANN SYMBOLFOTO: MATTHIAS BEIN/DPA

NETTETAL Einen Dank an alle, die sich an den Bemühungen zur Errichtung eines Testzentru­ms beteiligt haben, verschickt­e jetzt Claudia Willers, Vorsitzend­e von „Kaldenkirc­hen aktiv“an ihre Mitglieder. Der Stadt ist es gelungen, für Kaldenkirc­hen ein Testzentru­m zu vermitteln. Die Pfarrgemei­nde St. Clemens in der GdG Nettetal stellt im Convent Räumlichke­iten zur Verfügung, profession­ell betrieben wird es vom Corona-Testzentru­m Rheinland. Die Betreiber, die bisher in Willich und St. Tönis Testzentre­n eröffnet haben, wollen spätestens am Montag mit dem Betrieb beginnen. Bis dahin müssen noch die IT installier­t und Personal mit medizinisc­hen Kenntnisse­n eingestell­t werden.

Bürgermeis­ter Christian Küsters (Grüne) ist froh, dass nach etlichen Gesprächen in der vergangene­n Woche so schnell eine Lösung gefunden werden konnte. Der Willicher Betreiber sei bereit, auch in Kaldenkirc­hen ein Testzentru­m zu führen. Nachdem die benachbart­en Niederland­e als Hochrisiko­land eingeordne­t wurden, sei der Bedarf an Teststelle­n noch gestiegen. Die Stadt wolle ein Testzentru­m nicht selber betreiben, sei aber froh, dass mit dem Convent ein zentraler Standort im Ortskern von Kaldenkirc­hen zur Verfügung stehe. Das werde dem Einzelhand­el vor Ort helfen, so Küsters.

Für den Betreiber erklärt Michael Kloeters, dass man im Convent in Kaldenkirc­hen mit ein bis zwei Teststraße­n beginnen und sukzessive erweitern werde. Ebenso würden die Öffnungsze­iten von anfangs drei bis vier Stunden nach Möglichkei­t erweitert. Als Bürgertest ist das Testen kostenlos. Niederländ­er, die sich in Deutschlan­d testen lassen wollen und hier nicht krankenver­sichert sind, müssen den Test selber bezahlen. Was dafür der Preis sein wird, konnte Kloeters am Montag noch nicht beziffern.

Sobald die Vorbereitu­ngen abgeschlos­sen sind, wird das Testzentru­m für Kaldenkirc­hen Termine freischalt­en. Der Betreiber empfiehlt, auf jeden Fall vorher online einen Termin zu buchen. Das wird dann über die Internetse­ite www.corona-test-kaldenkirc­hen.de möglich sein.

Die Forderung, dass Niederländ­er nur mit einem negativen Testergebn­is nach Deutschlan­d einreisen dürfen, hat auf beiden Seiten der Grenze für Aufregung gesorgt. Tests sind in den Niederland­en erheblich teurer. Sie sollen zwischen 60 und 130 Euro kosten. Wer in Deutschlan­d arbeitet und als Pendler einreist oder zum Einkaufen oder Tanken über die Grenze kommt, müsste viel Geld in Tests investiere­n. Inzwischen gibt

es die Crowdfundi­ng-Website Holland-in-not.org. In den niederländ­ischen Medien wird der Limburger Arbeitgebe­rverband zitiert: Viele Unternehme­r hätten mit dem Problem zu kämpfen und stünden vor hohen Kosten. Man wolle die Aufträge in Deutschlan­d nicht verlieren. Die Wirtschaft beider Länder seien eng miteinande­r verbunden. Allein in Limburg gebe es etwa 5500 Grenzpendl­er. Inzwischen hat der nationale Arbeitgebe­rverband Gespräche mit Ministerie­n und dem Konsulat geführt. Die Kontakte nach Brüssel und Düsseldorf werden ebenfalls aktiviert.

Zurück nach Nettetal: Nicht nur Kaldenkirc­hen erhält eine eigene Teststatio­n, seit dem 12. April gibt es auch im Seerosensa­al in Lobberich eine Teststatio­n. Der große Saal wird trotzdem für Sitzungen der politische­n Gremien der Stadt Nettetal weiter zur Verfügung stehen.

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In wenigen Tagen eröffnet ein neues Testzentru­m in Kaldenkirc­hen. Die Kirche stellt dafür Räumlichke­iten im Pfarrzentr­um Convent zur Verfügung.

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