Rheinische Post Viersen

Studentenw­ohnheim in Rheydt ist fast voll belegt

Die Nachfrage nach Wohnraum ist offenbar lebhaft.

- VON HOLGER HINTZEN

RHEYDT Auf dem Bürgerstei­g der Friedrich-Ebert-Straße steht noch ein Dixi-Klo, ein kleines Stück Zaun und rot-weißes Flatterban­d vermitteln Passanten noch etwas Baustellen-Atmosphäre, doch Vorhänge an etlichen Fenstern der hoch aufragende­n Fassade lassen erkennen: Ins Studentenw­ohnheim an Ecke Friedrich-Ebert-Straße/ Wilhelm-Schiffer-Ring ist schon Leben eingezogen. Und zwar nicht zu knapp, wie Frank Meier, Vorstand der der Mönchengla­dbacher Wohnbau zu berichten weiß. Nahezu alle Wohneinhei­ten für Studierend­e in dem Gebäude seien schon vermietet.

Und dabei geht es immerhin um 102 Einheiten: 97 möblierte Einzelapar­tments, laut Wohnbau-Vorstandsv­orsitzende­m Christian Heinen, zum Mietpreis von 275 Euro inklusive Nebenkoste­n; und in dieser Höhe liegt auch der Mietpreis pro Person einer Wohnung für eine Zweier-Wohngemein­schaft und vier Wohnungen für die Vierer-Wohngemein­schaften.

Die Sorge, dass sich die Vermietung wegen der Corona-Pandemie schleppend gestalten würde, habe sich zerschlage­n, so Meier. Auf den Internetse­iten der Wohnbau wird das

Haus zwar kurz vorgestell­t. Aber allzu heftig habe man gar nicht dafür werben müssen, das Angebot habe sich unter anderem über soziale Netzwerke gut herumgespr­ochen, sagt Meier.

Schon Mitte Oktober habe es die ersten Mieter gegeben. Sämtliche Einzelapar­tments seien vermietet, sagt Heinen. Lediglich die WG-Wohnungen seien noch nicht voll. „Das hängt aber wohl mit der Corona-Pandemie zusammen“, sagt Heinen. „Da finden sich nicht so schnell Menschen, die zusammenzi­ehen wollen.“Musikschul­e, Volkshochs­chule und das Freiwillig­enzentrum der Caritas haben auch schon Räume bezogen, im Erdgeschos­s sind laut Heinen noch zwei Ladenlokal­e, für die sich in der Pandemie auch nicht so einfach Mieter finden ließen.

Damit geht ein Projekt durchs Ziel, das schon lange geplant war, sich dann aber verzögerte. Es war auch schon mal die Rede davon, dass das Haus im Winterseme­ster 2015 fertig sein sollte. Doch daraus wurde dann erst mal nichts. Fördergeld­er des Landes seien noch noch nicht bewilligt, der Aufsichtsr­at der Wohnungsba­ugesellsch­aft Kreisbau AG habe sich noch nicht für einen Architekte­n für ihr Projekt entschiede­n, hieß es im August 2014. Es dauerte schließlic­h bis Oktober 2019, bis der Rohbau abgenommen wurde. Im Mai vorigen Jahres war der Bau so weit vorangesch­ritten, dass die Baugerüste von der Fassade verschwund­en waren. Etwa elf Millionen Euro kostet das Projekt, davon kommen 6,33 Millionen Euro aus Fördertöpf­en des Landes.

Die beiden städtische­n Wohnungsba­ugesellsch­aften Kreisbau und GWSG firmieren inzwischen unter der gemeinsame­n Marke Wohnbau. Und die ist nun für die Vermietung der Räume zuständig. Die Mieter können nicht nur ein W-LanNetz nutzen, sondern auch kostenpfli­chtig Waschmasch­inen in einem hauseigene­n Waschsalon. Hinzukomme­n sollen noch eine Station für Leihfahrrä­der und eine Ladestatio­n für ein Elektrofah­rzeug.

 ?? FOTO: HOLGER HINTZEN ?? In den Bau an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/ Wilhelm-Schiffer-Ring sind auch Musikschul­e, VHS und das Caritas-Freiwillig­enzentrum eingezogen.
FOTO: HOLGER HINTZEN In den Bau an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/ Wilhelm-Schiffer-Ring sind auch Musikschul­e, VHS und das Caritas-Freiwillig­enzentrum eingezogen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany