Rheinische Post Viersen

350 Jahre Pestkapell­e: Sassenfeld sammelt für Renovierun­g

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LOBBERICH (hb) Am Samstag hat der Martinsver­ein eine Spende von 250 Euro übergeben. Die Pestkapell­e St. Rochus im Sassenfeld feiert in diesem Jahr ihr 350-jähriges Bestehen. Seither ist sie nicht nur ein Ort des Gebetes und der Fürsprache, sondern auch ein Ort der Begegnung für Anwohner und Wanderer.

Der VVV Lobberich und die Sassenfeld­er Schützenge­sellschaft St. Rochus setzen sich gemeinsam für den Erhalt der kleinen Kapelle von 1671 ein. Die Pläne liegen beim Denkmalamt der Stadt.

Für die Schützenge­sellschaft weist Walburga Klaus darauf hin, dass die Kapelle dringend einer grundlegen­den Renovierun­g bedarf. Zunehmende Schäden an Dach und tragenden Gebäudetei­len müssen behoben werden, um dem Verfall des Denkmals entgegenzu­wirken. Öffentlich­e Mittel stehen für die Sanierung

aber nicht zur Verfügung.

Schon im Jahr 2020 hat der Verkehrsun­d Verschöner­ungsverein Lobberich nach Möglichkei­ten gesucht, den Erhalt der Kapelle voranzubri­ngen. Der Eigentümer einer Gastronomi­e-Immobilie in unmittelba­rer Nähe, ein Viersener Bauunterne­hmer, sicherte zu, am Erhalt des historisch­en Schatzes mitzuwirke­n. Zur Gesamtfina­nzierung fehlt noch ein nennenswer­ter Beitrag.

Die Pestkapell­e stammt aus dem Jahre 1671 und ist eine der früheren Gebetskape­llen („Fußfälle“), die an die Märtyrerve­rehrung in den einstigen Hauptkirch­en Roms erinnern. Die Kapelle mahnt an die Pest während des Dreißigjäh­rigen Krieges und ist seither ein Ort des Gebets, der Bitte und des Dankes. „Rund 350 Jahre später befindet sich die Welt wieder in einer Pandemie“, erklärt Ralf Stobbe vom VVV Lobberich.

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ARCHIV-FOTO: BUSCH Die St. Rochus-Kapelle erinnert an die Pest in Lobberich während des Dreißigjäh­rigen Krieges.

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