Rheinische Post Viersen

Mehr Achtsamkei­t im Wald – sonst drohen Strafen

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VIERSEN (ala) Die Stadt Viersen hat ein Faltblatt mit Regeln dazu herausgege­ben, wie Besucher sich in den Viersener Wäldern richtig verhalten. Zum Schutz der Wälder setzt die Stadt aber nicht nur auf Aufklärung und Informatio­n, sondern auch auf Bußgelder – wenn Regeln missachtet werden. Die Broschüre soll in Kürze an den wichtigste­n Zugängen zum Wald für die Bürger bereit stehen.

Stadtförst­er Rainer Kammann zeigt sich zuversicht­lich, dass die überwiegen­de Mehrheit der Viersener durch Aufklärung und Informatio­n zu einem pflegliche­n Umgang mit der einzigarti­gen Tier- und Pflanzenwe­lt der Viersener Wälder bewegt werden kann. Zugleich kündigt er an: „Für die wenigen Uneinsicht­igen muss jedoch klar sein, dass wir bei groben und mutwillige­n Verstößen konsequent von unserem Recht als Vollstreck­ungsbeamte Gebrauch machen werden.“So würden etwa Beschädigu­ngen von neu angelegten Pflanzunge­n oder wildes Mountainbi­ken mit empfindlic­hen Geldbußen bestraft.

Warum mehr Achtsamkei­t im Wald wichtig ist: „Seit dem 18. Januar 2018 sind die Viersener Wälder nicht mehr das, was sie vorher waren“, heißt es in der Broschüre mit dem Titel „Herzlich Willkommen in den Viersener Wäldern“. Damals

sei das Orkantief Friederike mit voller Wucht auf den Wald getroffen und habe ein Bild der Verwüstung hinterlass­en. Borkenkäfe­rbefall, Buchenkomp­lexkrankhe­it und Rußrindenk­rankheit hätten die „desolate Lage“noch verschärft. Aktuell und in den kommenden Jahren unternehme die Stadt deshalb große Anstrengun­gen zur Wiederauff­orstung. Wie Waldbesuch­er ihren Teil zur Erholung der Wälder beitragen können, darüber kläre nun die Forstverwa­ltung auf.

Thematisie­rt werden in der Broschüre unter anderem unangelein­te Hunde, die eine große Gefahr für Wildtiere darstellen können. Dies könne dazu führen, dass beispielsw­eise ein junger Hase den Geruch des Hundes annehme und von seiner Mutter verstoßen würde. Der Nachwuchs würde verhungern. Wildtiere, die von Hunden gejagt würden, könnten hingegen durch diesen ausgelöste­n Stress den Tod finden.

Auch weggeworfe­ner Müll, etwa von Verpackung­en, könne den Tod von Tieren im Wald bedeuten.

Info Waldbesuch­er finden das Faltblatt der Stadt Viersen in Kürze in wetterfest­en Prospektha­ltern an den Zugängen zu den Viersener Wäldern. Auf der Webseite der Stadt Viersen steht es zum Download bereit.

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