Rheinische Post Viersen

Staudengär­tnerei in Schaag: Für einen Garten als Erlebnisoa­se

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SCHAAG (mm) Mit ihren orchideena­rtigen Blüten gehören die lilafarben­en Elfenblume­n „zu meinen Lieblingsb­lumen“, schwärmt Silke Hendrikx und nimmt zwei Töpfe mit Epimedium grandiflor­um in den Arm. Sie gehören zu den schon im April und Mai blühenden Staudengew­ächsen, die sich nach dem Winterschl­af dann stattliche 40 Zentimeter hoch erheben und den Frühling ankündigen. Die Elfenblume­n sind eine von knapp 300 Staudenart­en, die Silke Hendrikx in ihrer

Gärtnerei in Schaag zwischen Speck und Mühlenbach hegt und pflegt.

Nachdem die Kinder einigermaß­en flügge sind, setzt die gelernte Floristin nun fort, was ihre Schwiegere­ltern Matthias und Christel Hendrikx 1984 begonnen hatten, als sie die Schnittblu­men (Dahlien)und Gemüsegärt­nerei ihrer Eltern radikal veränderte­n und auf langlebige Gartengewä­chse umstellten. Nettetals einzige Staudengär­tnerei lief prima bis zum Tode von Matthias Hendrikx im Jahre 2013. Seiner

Frau Christel wurde die Weiterführ­ung immer schwierige­r, so dass dann Schwiegert­ochter Silke einsprang, die immer schon ausgeholfe­n hatte und sich im Laufe der Jahre durch „learning by doing“zu einer richtigen Staudenspe­zialistin weiterbild­ete – mit ihrem Mann Philipp im Hintergrun­d, der als Gartenund Landschaft­sbauer nun auch ihr Kunde ist, wenn Staudenpfl­anzen für die Gärten seiner Kunden benötigt werden. Für Silke Hendrikx ist wichtig: „Wir beraten beim Kauf und machen Vorschläge, welche Stauden auf welchen Böden wachsen, ob im Schatten oder in der in der Sonne.“Sie will ihre Kunden auch dazu ermutigen, bei der Gestaltung des Gartenraum­es stärker als früher an blühende Nahrungsqu­ellen für Bienen und Insekten zu denken. Gleichzeit­ig soll der eigene Garten aber auch „eine Erlebnisoa­se für die Menschen sein, ein Wohlfühlra­um“, fügt sie hinzu.

Die Staudenpfl­anzen wachsen in kleinen Töpfen auf einem rund 1000 Quadratmet­er großen Freigeländ­e und in einem 200 Quadratmet­er großen Treibhaus heran, in dem immer noch der alte Ofen steht, der auch in kälteren Jahreszeit­en Beratungsg­espräche zu angenehmen Temperatur­en ermöglicht. Im Sommer können die Gespräche dann unter einem schattigen Laubdach geführt werden. Silke Hendrikx liebäugelt noch mit einer kleinen Ecke für Schnittblu­men, doch „unsere Kernkompet­enz sind die Stauden“.

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FOTO: MEIS Silke Hendrikx hat Stauden Hendrikx (Speck 62) übernommen.

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