Rheinische Post Viersen

Mobile Impfaktion mit schleppend­em Beginn

72 Impfdoesen standen bereit, doch bei den Besuchern von „Young Talents“war die Nachfrage zunächst gering.

- VON FIONA SCHULTZE

VIERSEN Am Samstag hat der Kreis Viersen seine erste mobile Impfaktion für die Allgemeinh­eit gestartet. Der Impfcontai­ner der Viersener Feuerwehr wurde am Freizeitge­lände am Hohen Busch aufgebaut. Von 16 bis 19 Uhr bot das mobile Impfteam dort Corona-Schutzimpf­ungen mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech und dem Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson an. Im Anschluss startete der „Young Talents“-Bandcontes­t auf der nahe gelegenen Vierfalt-Kulturbühn­e.

„Wir haben insgesamt 72 Impfdosen, jeweils 36 von den beiden Impfstoffe­n. Bei Bedarf können wir aber noch mehr Impfstoff besorgen“, erklärte Katrin Kuster, die im Kreis Viersen das mobile Impfen koordinier­t, zu Beginn der Impfaktion. Beim Impfstoff von Johnson & Johnson genügt eine Impfung, um vollständi­gen Schutz zu erhalten.

Die Besucher des Bandcontes­ts seien, mit größtentei­ls 18- bis 24-Jahren, genau die Zielgruppe für die mobile Impfaktion: „Das ist die Altersgrup­pe, denen oftmals noch eine Impfung fehlt“, berichtet Kuster. Auch Personen ab 16 Jahren konnten sich mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech und einer Einverstän­dniserklär­ung der Erziehungs­berechtigt­en impfen lassen.

Das mobile Impfteam erhoffte sich am Samstag eine rege Nachfrage von Impfwillig­en: „Wir setzen auch auf spontane Entscheidu­ngen der Spaziergän­ger und Besucher“, so Kuster. Deswegen habe sich die mobile Impfstelle auch unmittelba­r vor dem Eingang der Kulturbühn­e platziert. Der Start der mobilen Impfaktion lief jedoch, entgegen den Erwartunge­n des Teams, eher schleppend an.

In der ersten Stunde fanden nur wenige der Besucher und Spaziergän­ger ihren Weg zum Impf-Container, eine Schlange für die Erstimpfun­gen

bildete sich nicht an der mobilen Impfstatio­n. Einige der Besucher, welche zuvor mit dem Wirkstoff von Astrazenec­a ihre Erstimpfun­g erhalten haben, ließen sich jedoch mit dem Wirkstoff von Biontech zum zweiten Mal impfen, darunter auch ein Ehepaar, das den „Young Talents“-Bandcontes­t besuchte: „Auf dem Weg zum Eingang machte uns das mobile Impf-Team darauf aufmerksam, dass auch Zweitimpfu­ngen möglich sind“, berichtete das Paar. Ein Angebot, das die Beiden gerne annahmen. „So sparen wir uns den Weg in das Impfzentru­m“, sagte der 58-Jährige.

Kuster war froh, dass die mobile Impfaktion letztendli­ch überhaupt stattfinde­n konnte: „Wegen des Hochwasser­s war lange nicht klar, ob die Feuerwehr sowie der Container verfügbar sein würden“, erklärte sie. „Doch jetzt sind wir sehr dankbar, dass es doch funktionie­rt hat.“

Impfstoff, der übrig blieb, wurde im Anschluss im Impfzentru­m in Viersen-Dülken weiter verimpft.

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RP-FOTO: KNAPPE In einem mobilen Container der Feuerwehr wurden am Hohen Busch die Corona-Schutzimpf­ungen angeboten.

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