Rheinische Post Viersen

„Fell & Federn“darf wieder helfen

Der Kreis Viersen erteilte der Wildtierhi­lfe eine vorläufige Erlaubnis.

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KREIS VIERSEN (mrö) Die ehrenamtli­ch tätige Wildtierhi­lfe „Fell & Federn“mit Sitz in Nettetal darf ab sofort wieder Wildtiere aufnehmen — in begrenztem Rahmen. Das teilte Anna Pilz von der Wildtierhi­lfe am Montag mit. „Ich habe nun eine vorläufige Erlaubnis, Wildtiere begrenzt aufzunehme­n.“Erstes aufgenomme­nes Tier war ein kleiner Spatz, der aus dem Nest gefallen war.

Der Kreis Viersen hatte der Wildtierhi­lfe im März nach einer Hausdurchs­uchung die Erlaubnis für die Aufnahme von Wildtieren entzogen. Die Maßnahme sorgte für Kritik. Der BUND Viersen sprach von einer „Kriminalis­ierung der Ehrenamtle­r“, immer wieder meldeten Finder von verletzten Wildtieren, dass der alternativ­e Weg — Fundtier bei der örtlichen Feuerwehr melden — nicht gut funktionie­re. Die Grünen im Kreis Viersen koordinier­ten deshalb vor zwei Wochen ein Gespräch mit „Fell & Federn“, dem Landrat, der unteren Naturschut­zbehörde und der Bauaufsich­t. Eine Anfrage unserer Redaktion, inwiefern die Erlaubnis eingeschrä­nkt ist, ließ der Kreis unbeantwor­tet.

„Letzte Woche Mittwoch waren dann das Veterinära­mt und die untere Naturschut­zbehörde zusammen mit einer Biologin vom Landesamt für Natur- und Umweltschu­tz bei mir zu Besuch, welche sich meine verfügbare­n Volieren und Gehege angeschaut haben und mir umfassende Fragen gestellt haben, um schon einmal vorab eine erste Einschätzu­ng hinsichtli­ch meiner Sachkunde gewinnen zu können“, berichtete Pilz. „Es war ein gutes Gespräch, und ich bin sicher, dass es nun für die wild lebenden

Tiere im Kreis Viersen bergauf gehen wird.“Sie danke dem Veterinära­mt und der unteren Naturschut­zbehörde für das entgegenge­brachte Vertrauen.

Am Montag wurde das erste Fundtier zu „Fell & Federn“gebracht. Ein Spatz aus Nettetal-Hinsbeck. „An solch heißen Tagen springen Gebäudebrü­ter leider häufig aus ihren Nestern“, erklärte Pilz. Sie lobte: „Der Kleine wurde von seinen Findern super erstversor­gt, so kam er gewärmt und mit zwei Fliegen im Magen bei mir an.“

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RP-ARCHIV: KNAPPE Wildtierpf­legerin Anna Pilz von „Fell & Federn“mit Igel.
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FOTO: F&F Das erste wieder aufgenomme­ne Tier: ein kleiner Spatz.

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