Mehrwert für die Vereine in der Stadt
Die erste Nettetaler Vereinswerkstatt war ein voller Erfolg. 34 Vertreter ganz verschiedener Vereine nahmen daran teil. Im ersten Schritt wurde diskutiert, auf welchen Feldern die Vereine Unterstützung brauchen.
NETTETAL 34 Vertreter Nettetaler Vereine nahmen jetzt an der 1. Nettetaler Vereinswerkstatt teil. Mit der Teilnahme am Projekt „Qualifizierung von Vereinsbegleitern“und „Aufbau von Vereinswerkstätten“möchte die Stadt Nettetal eine systematische und nachhaltige Unterstützung für Vereine und Vorstände vor Ort umsetzen. Die Teilnehmer waren bunt gemischt. Sie waren zwischen 25 und 70 Jahren alt und vertraten Vereine aus dem Sport, dem Schützenwesen, Karneval, Tafel, Kreuzgarten, Verkehr und Verschönerung oder Naturschutz.
Die Initiative kommt aus dem Rathaus. Dort wurde man auf ein Projekt des Paritätischen NRW aufmerksam. Nettetal bewarb sich und wurde als Standort des Projekts aufgenommen. Für Mitarbeiterin Charlot Dams ist das Projekt „ein Super-Instrument“für die Vereine. Die Projektförderung war von Oktober 2020 bis Herbst 2021 terminiert. Coronabedingt konnte das Projekt aber erst jetzt im Sommer starten. Es wird aber auch über die Förderzeit hinaus fortgeführt. Die Vereinstreffen sollen regelmäßig jedes Quartal ausgerichtet werden.
Beim ersten Treffen wurden im Rahmen einer Abfrage zuerst einmal wichtige Themen für die Vereine herausgefunden. Die Fragen zur Finanzierung, Digitalisierung, Öffentlichkeitsarbeit, Jugendförderung, Gewinnung neuer Mitglieder, Recht & Steuern, Vorstandsarbeit und Raumbedarf zeigten die Vielfalt der Themen der Teilnehmer, so dass ein lebhafter Austausch entstand. Einige Besucher nutzten im Anschluss der Veranstaltung die
Möglichkeit, persönlich mit Bürgermeister Christian Küsters (Grüne), Jochen M. Müntinga, Geschäftsbereichsleiter Familie, Bildung und Soziales, Ina Prümen-Schmitz (Fachbereichsleitung Senioren, Wohnen und Soziales) sowie Maike Peters (Sachgebietsleitung Senioren und Soziale Infrastruktur) und Charlot Dams (Ehrenamtsbeauftragte) zu kommen.
Vorgestellt wurde in der Mensa des Lobbericher Werner-Jaeger-Gymnasiums auch das Corona-Förderprogramm für Nettetaler Vereine und Verbände. Aktuell können Förderanträge bei der Stadt Nettetal gestellt werden. Die Vereinwerkstätten sind aber unabhängig von der Corona-Pandemie und betreffen grundsätzliche Fragen der Vereinsarbeit. Alle Vereine stellen sich die Frage, wie man neue Mitglieder gewinnen kann. Wie sich der Verein in Zeiten der Digitalisierung neu aufstellen muss. Viele Vereine sind in den sozialen Medien bereits gut unterwegs, aber noch besser ist der Austausch über Technik, Frequenz, Kanäle und Inhalte.
Beim ersten Treffen wurden die drängendsten Themen abgefragt.
Wo ein besonders hoher Bedarf ist, soll jetzt ein passender Referent gesucht werden, der dann auf dem nächsten Vereinstreffen dieses Thema vertieft. In der Diskussion steht auch die kollegiale Beratung im Vordergrund. Wie haben es andere Vereine gemacht? Was kann man übernehmen? Schließlich muss niemand das Rad neu erfinden.
Eng verbunden mit den Vereinswerkstätten ist die Rolle der Vereinsbegleiterinnen und –begleiter. Aktuell sucht die Stadt Nettetal noch Personen, die sich vorstellen könnten, sich hier als Vereinsbegleiter
ehrenamtlich einzubringen. Sie können gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeitern der Stadt die Vereinswerkstätten mit organisieren, Inhalte planen und wichtige Impulse zwischen Vereinen und Stadt Nettetal setzen. Beim ersten Vereinstreffen waren überwiegend Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer gekommen. Die Teilnehmer sind natürlich selber mit dem Ehrenamt im Verein neben dem Beruf und der Familie bestens ausgelastet. So ein Vereinsbegleiter muss noch nicht mal Mitglied eines Vereins sein, sagt Charlot Dams, wobei natürlich Erfahrung, wie ein Verein funktioniert, die Sache erleichtert. So ein Vereinsbegleiter sollte Lust haben an Planung und Organisation, und keine Scheu, vor einer Gruppe zu sprechen. „Das Alter ist egal. Jeder ist angesprochen“, so Dams weiter. Und man wird nicht allein gelassen, sondern geschult. Der Paritätische hat seit 2017 schon an zehn Standorten Vereinsbegleiter qualifiziert.