Rheinische Post Viersen

Dunkle Flecken in der Altstadt

Beim Nachtspazi­ergang konnten Bürger Wünsche zur Beleuchtun­g äußern.

- VON RUDOLF BARNHOLT

MÖNCHENGLA­DBACH Licht kann Stimmungen schaffen, Besonderes hervorhebe­n, den Weg weisen und es hilft, Angsträume­n ihren Schrecken zu nehmen. Im Rahmen des Städtebauf­örderprogr­amms Soziale Stadt Gladbach wird jetzt auch das Thema Beleuchtun­g angepackt. Es geht unter anderem um eine Vereinheit­lichung. „Aber die Altstadt darf sich schon ein bisschen abheben“, erklärte Quartiersm­anagerin Stephanie Schoenen am Freitag nach Einbruch der Dunkelheit. Sie hatte eingeladen zu einem Nachtspazi­ergang in der Altstadt.

Es war ein kleines Grüppchen, das sich da vor dem Quartiersb­üro an der Hindenburg­straße 31 eingefunde­n hatte. Eigentlich schade, denn das Integriert­e Handlungs- und Entwicklun­gskonzept sieht ausdrückli­ch eine Bürgerbete­iligung vor. Los ging es in der Krichelstr­aße, wo der Verlauf der alten Stadtmauer angedeutet wird. Könnte man nachts mit einem Lichtband auf die Stadtmauer hinweisen?

An der Giebelseit­e der „Winzerstub­e“gibt es beeindruck­ende Streetart. Thomas Koczelnik stand nicht alleine da mit seiner Idee: Joseph

Beuys und Johannes Cladders in XXL verdienen es, durch Licht in Szene gesetzt zu werden. Dasselbe könnte auch für das „Goldene Haus“unweit des Museums Abteiberg gelten, das ein wichtiger Selfie-Point geworden ist. Moritz Sasse hatte die Natur im Blick: Licht darf nie in den Himmel strahlen, diese Lichtversc­hmutzung schadet den Insekten.“Was ihm mehr als einmal auffallen sollte: So manche Leuchte hat zwei unterschie­dliche Lichtfarbe­n. Die Teilnehmer des Altstadtsp­aziergangs fühlten sich geblendet vom Licht, das eigentlich dazu da ist, das Münster St. Vitus anzustrahl­en. Ihr Vorschlag: Die Leuchtmast­en müssten höher sein.

Auf dem Weg zum Geropark ging es vorbei an Treppen, die eher dürftig ausgeleuch­tet sind. Birgitta Mehlich fielen die alten Stadtmauer­n ins Auge: Sie sollten mit Licht hervorgeho­ben werden. Das gilt auch für die beeindruck­ende Skulptur von Georg Ettl. Eine Besonderhe­it, fast schon ein Markenzeic­hen der Waldhausen­er Straße sind die Lampenschi­rme. Sie schaffen eine Atmosphäre wie bei Tante Else in der Wohnstube. Diese Beleuchtun­g soll so erhalten bleiben. Dunkelheit herrscht auf der Straße Abteiberg. Am Mittwoch ist ein Rundgang geplant, der bereits um 5.30 Uhr beginnt.

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FOTO: MARKUS RICK Nur eine kleine Gruppe fand sich zum Nachtspazi­ergang durch die Altstadt gemeinsam mit Quartiersm­anagerin Stephanie Schoenen (2.v.r.).

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