NEW-Carsharing ruht weiter
„Wheesy“wurde wegen Corona eingestellt und kommt nicht in Fahrt – aus anderen Gründen.
MÖNCHENGLADBACH Das Carsharing-Angebot „Wheesy“der NEW AG ruht seit Herbst vergangenen Jahres „aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage“. So verkündet es auch die Webseite des Unternehmens. Doch während in Mönchengladbach inzwischen aufgrund niedriger Infektionszahlen die Inzidenzstufe 0 des Landes gilt und selbst in Diskos wieder getanzt werden darf, sind auch weiter die fürs NEW-Carsharing reservierten Stellplätze in der Stadt leer. „Wir haben die Wheesy-Flotte in den Urlaub geschickt. Wir können den Auflagen, jedes Fahrzeug nach Gebrauch regelmäßig zu desinfizieren, aktuell nicht vollumfänglich nachkommen“, sagte NEW-Vorstand Thomas Bley dazu im März im Interview mit unserer Redaktion. „Wir überprüfen aber laufend die Möglichkeit, Wheesy wieder zur Verfügung zu stellen.“
Wie lange das noch so bleiben wird, darüber gab ein Unternehmenssprecher nun keine Auskunft. Wohl aber liegt es nicht mehr nur an der Corona-Lage, dass die E-Fahrzeuge des Angebots in der Garage bleiben. „Pandemiebedingt haben wir im Herbst des vergangenen Jahres entschieden, Wheesy pausieren zu lassen, um unsere Kunden und Mitarbeiter zu schützen“, teilte die NEW mit. „Wir haben diese Zeit genutzt und das Konzept auf den Prüfstand gestellt. Im Ergebnis haben wir festgestellt, dass wir Wheesy organisatorisch neu ordnen müssen. Diese Arbeiten sind aktuell noch in vollem Gange.“In den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram herrscht auf den Wheesy-Seiten bereits seit Januar 2020 Funkstille.
Im Februar 2019 hatte die NEW den Wheesy-Mobilitätshub in Mönchengladbach, hinter dem Hauptbahnhof, in Betrieb genommen. Außerdem standen die Fahrzeuge unter anderem vor der Konzernzentrale an der Odenkirchener Straße. Dort konnten Kunden die abgestellten Elektroautos und Motorroller mit Elektroantrieb über die eigene digitale Plattform buchen und losfahren. Für die NEW war dies damals ein „Vorzeigeprojekt für die Mobilität der Zukunft und ein Geschäftsmodell, um der neuen Mobilität im öffentlichen Raum gerecht zu werden“.